Schmitshausen Kerweredner teilen ordentlich aus

 Vor der Kerwerede laufen die Straußbuben durchs Dorf, hier in der Sonnenbergstraße.
Vor der Kerwerede laufen die Straußbuben durchs Dorf, hier in der Sonnenbergstraße.

Zwei Stunden lang zogen am Sonntag kleine und große Kerwestraußmädels und -jungs durch Schmitshausen, bevor Sarah Klein und Nadja Seul am Dorfgemeinschaftshaus zur Kerwerede ansetzten. Zuvor hatten die beiden den mit 8000 bunten Bändern geschmückten Strauß mit reichlich Flüssigkeit getauft. „Ihr liebe Leid und Kerwegäschd, bei manchem vun eich wern heit mo widda die Nerve geteschd“, versprachen die beiden, die in ihrer Rede ordentlich austeilten. Ortsbürgermeister Markus Schieler, den alle nur „Etsch“ nennen, und der Ortsbeigeordnete Andreas Schinke wurden kaum geschont.

Der Kerwebesuch vor Wochen in Reifenberg rief Straußbub Yannik „de Fendt“ auf den Plan. Dort hat laut Kerwerede ein Saarländer das Pfalzlied kapiert. Mit „Ach Gott die Hitt hat endlich widda uff“ wurde die Neueröffnung der Rosenhütte passend gefeiert. Und natürlich erwähnten Sarah Klein und Nadja Seul die beiden aus Schmitshausen ausgebüxten Kühe, die seit Wochen den Wald unsicher machen und sich jedem Einfangversuch bislang widersetzen konnten. „In Schmitshause sin nämlich zwä Kieh bei Nacht un Nebbel verschwunn, „samo Karl, hasch du die net angebun?“, dichteten die Vorleserinnen passend. Mit einem Frühschoppen im Roseneck wurde am Montag in Schmitshausen die Kerb fortgesetzt.

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