Kreis Südwestpfalz „Kameradschaft und Zusammenhalt“

„Seit vielen Jahren leisten Sie freiwilligen, ehrenamtlichen Dienst, Tag und Nacht sind Sie bereit, Leben und Gesundheit, Hab und Gut Ihrer Mitmenschen zu schützen. Sie haben im vergangenen Jahr viel dazu beigetragen, die Sicherheit in der Verbandsgemeinde zu erhöhen. Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken.“ Dies sagte am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus Bottenbach Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach beim Jahresabschluss der elf Feuerwehren der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land.

In ihrer Rede stellte Seebach heraus, dass die Verbandsgemeinde in den letzten Jahren viel in die Feuerwehr investiert habe. Nun habe sie ein Level erreicht, in dem keine größeren Ausgaben zu leisten seien. Deshalb seien 2015 gegenüber 2014 die Gesamtausgaben für die Wehr um rund 100 000 Euro auf rund 280 000 Euro zurückgegangen. Mit Blick auf die 214 Aktiven fügte sie hinzu: „Wenn wir natürlich morgen 100 neue Mitglieder bekämen und auszustatten hätten, würden wir dies gerne tun.“ Im laufenden Jahr wurden bislang für Anschaffungen 38 000 Euro ausgegeben. Die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Obersimten ist im Gange und habe bislang Kosten von 8300 Euro verursacht. Die Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Feuerwehrgebäude verringerte sich gegenüber 2014 von rund 75 000 Euro auf 62 000 Euro in diesem Jahr. Bestellt und in der Fertigung mit Aussicht auf Auslieferung im Mai 2016 ist das neue Mehrzweckfahrzeug für die Löscheinheit Trulben. Es wird Ersatz für den Rüstwagen. Dafür müssen rund 167 500 Euro aufgewendet werden. „Das, was Sie wohl immer wieder von Neuem motiviert, das ist die Wirksamkeit und die Notwendigkeit ihres Tuns. Es ist ein motivierendes Gefühl, gebraucht zu werden“, so die Verbandsbürgermeisterin. Mit „Feuerwehren im Einsatz für die Menschlichkeit“ kam sie auf Aktivitäten der Feuerwehren vielerorts in Deutschland zu sprechen, wo es nicht um den Brandschutz, sondern um die technische Hilfe bei Flüchtlingsunterkünften und deren schwierigem Alltag gehe. Seebach sagte weiter: „Bislang bestand für uns noch keine Notwendigkeit, auf diesem Gebiet tätig zu werden. Ich gehe aber davon aus, dass auch wir in absehbarer Zeit Aufnahmeanträge von integrationswilligen Flüchtlingen erhalten werden, und wer ist dafür besser geeignet als die Feuerwehren. Sie stehen für Kameradschaft, Zusammenhalt und Miteinander. Da ergibt sich auch das Erlernen der deutschen Sprache dann ganz allein.“ Landrat Hans Jörg Duppré war nach einem zweitägigen Aufenthalt in Brüssel direkt nach Bottenbach gekommen, um so seine Wertschätzung für die Wehrangehörigen auszudrücken. Er baute auf das auf, was Seebach zu den Flüchtlingen sagte, und informierte nach dem europaweiten Treffen kommunaler Spitzenvertreter darüber. Man habe bislang in Deutschland den ersten Schritt mit der Aufnahme noch bewältigen können. Doch der zweite folge, denn ein Großteil der Flüchtlinge bleibe wohl hier. Da seien die Organisationen, die sonst nirgendwo in dieser Breite so gut aufgestellt seien, in Form von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz gefordert. (dan) Die Bottenbacher Wehr Beim Jahresabschluss der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land wurden auch Mitglieder der Bottenbacher Feuerwehr befördert, geehrt und verpflichtet: Zum Löschmeister befördert wurden Robert Clauer, Manuel Kölsch und Gerold Veith. Kai Krebs aus Bottenbach ist jetzt Hauptfeuerwehrmann. Er wurde zudem für zehn Jahre in der Feuerwehr geehrt. Zu Oberfeuerwehrfrau und -männern befördert wurden Ludwig Bladt, Stefanie Herweck und Sandro Reiser. Neu verpflichtet wurden Philipp Breyer, Pascal Eitel, Maik Petersohn, Maike Reiser, Maximilian Reiser und Rico Weber. (dan)

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