Hauenstein Ja-Wort neben dem größten Schuh der Welt

Nicht ohne Stolz präsentieren Verbandsbürgermeister Patrick Weißler (Mitte), Museumsleiter Carl-August Seibel (rechts) und Haush
Nicht ohne Stolz präsentieren Verbandsbürgermeister Patrick Weißler (Mitte), Museumsleiter Carl-August Seibel (rechts) und Hausherr und Bürgermeister Michael Zimmermann das offizielle Standesamtsschild mit Landeswappen vor dem größten Schuh der Welt.

Seit dem Wochenende hat Hauenstein ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Das Deutsche Schuhmuseum ist jetzt eine „Standesamtsaußenstelle“. Denn einem neuen, großzügig gestalteten lichtdurchfluteten Vorraum mit dem größten Schuh der Welt sind ab sofort standesamtliche Trauungen in einem ganz besonderen Ambiente möglich.

So viel verspricht schon einmal die Hauensteiner Standesbeamtin Christel Spielberger mit Blick auf das Schuhmuseum: „Die erste Trauung findet im August statt.“ Alle, die am Wochenende bei der behördlichen Widmung des ganz besonderen „Trauzimmers“ zu Füßen des Riesenschuhs dabei waren, waren sich sicher: In diesem besonderen Rahmen werden sich viele junge Paare standesamtlich trauen lassen.

Man merkte dem zuständigen Dreigestirn Bürgermeister Patrick Weißler, dem Hausherrn Ortsbürgermeister Michael Zimmermann und dem Stiftungsvorstandsvorsitzenden des Museums, Carl-August Seibel, sichtlich die Freude an, die ihnen mit der offiziellen Widmung gelungen ist. Und der Hauensteiner Verbandsbürgermeister Patrick Weißler merkte nicht ohne Stolz an, dass alle zuständigen Behörden – das „Museums-Standesamt“ musste alle behördlichen Genehmigungshürden nehmen – innerhalb kürzester Zeit seit dem 29. März dem Projekt zugestimmt haben.

Selbst die Stühle sind in Pumpsform

So wurde die offizielle Widmung zur Standesamtsaußenstelle zu einem kleinen festlichen Akt. Neben dem ganz besonderen Flair im Schatten des größten Schuhs der Welt – auch die neuen beiden Stühle, auf denen die Brautleute Platz nehmen, wurden kunstfertig in Form sehr schöner Schuhe gestaltet, prangt jetzt ganz neu am Eingang zu dem schönen neuen Glas-Kubus das offiziell vorgeschriebene behördliche Schild mit dem Wappen von Rheinland-Pfalz: „Außenstelle des Standesamtes der Verbandsgemeinde Hauenstein – Trauzimmer“ steht darauf.

Hausherr und Vorsitzender des Stiftungsrate, Ortsbürgermeister Zimmermann, meinte launig und auch ein wenig stolz: „Wir wollen raus aus dem Rathaus und rein in ein Gebäude mit Kultur.“ Er sprach damit auch einem neuen Trend das Wort, dass immer mehr junge Leute das ganz Besondere für die standesamtliche Trauung suchen und wünschen würden.

Auch freie Trauungen möglich

Stiftungsvorstandsvorsitzender Carl-August Seibel sieht ein weiteres und sinniges Alleinstellungsmerkmal des Hauensteiner Museums und verteilte nach der Zeremonie druckfrisch ein geschmackvoll aufgemachtes Prospekt „Standesamtliche und freie Trauungen im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein“. Der Museumsleiter warb in diesem Zusammenhang neben den standesamtlichen Trauungen im neuen Glaskubus, auch für eine weitere Facette: Das Museum biete mit allen Arrangements die Option der sogenannten „freien Trauung“ an, was von manchen Brautpaaren als Alternative der „amtlichen“ Trauung bisweilen auch gewünscht würde.

Die kleine feierliche Indienststellung „eines offiziellen Standesamtes in einem Museum“ endete mit dem „amtlichen“ Anbringen der vorgeschriebenen staatlichen Plakette durch Bürgermeister Weißler in Assistenz der Hausherren des Museums, das dadurch ein Alleineinstellungsmerkmal in ganz Deutschland sein eigen nennen darf.

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