Kreis Südwestpfalz „Ich denke, dass die Bärte bleiben“

Carsten Schaffelhofer-Haußer trimmt Gesichtshaare.
Carsten Schaffelhofer-Haußer trimmt Gesichtshaare.

Dem Männermagazin „Playboy“ zufolge befindet sich einer der besten 100 Barbershops in Deutschland in Kaiserslautern, in der Münchstraße 4. Dort betreibt Carsten Schaffelhofer-Haußer seit anderthalb Jahren den Rocketman-Barbershop.

Wie fühlt es sich an, wenn man im „Playboy“ zitiert wird? „Wow“, dachte sich Schaffelhofer-Haußer nach eigenen Worten erst einmal, als er davon erfuhr. Der „Playboy“ hatte auf seiner Internet- und seiner Facebookseite wissen wollen, wo in Deutschland gute Läden sind, in denen man sich nicht nur die Haare auf dem Kopf, sondern auch die im Gesicht schneiden lassen kann. Laut „Playboy“ machten 10 500 Leser mit und nominierten insgesamt knapp 250 Läden. Unter den besten 100 ist der von Schaffelhofer-Haußer. Benannt hat Schaffelhofer-Haußer seinen Laden nach dem gleichnamigen Lied von Elton John. Auf die Frage, was denn eine Rakete mit Rasieren zu tun hat, verweist der Inhaber auf eine alte Palmolive-Werbung (den Rasierschaum, wohlgemerkt, nicht das Geschirrspülmittel), die nahe dem Eingang hängt: Darauf ist eine Rasierschaumdose als Rakete abgebildet. Ansonsten erinnert das Interieur in der Lauterer Münchstraße 4 eher an Rock denn an Rocket: An der Wand hängen eine E-Gitarre und ein Poster von Kurt Cobain, dazu eine alte Bravo aus den 70er Jahren und jede Menge Blechschilder. Auch dem 1. FC Kaiserslautern wird Tribut gezollt mit einem Foto von Fritz Walter. „Rasieren fand ich schon immer cool“, sagt der Inhaber des Ladens, der im Haus nebenan auch einen normalen Haarsalon betreibt. „Leider war das Rasieren lassen lange weg.“ Nun, da sich die Mode ein wenig geändert habe, gingen auch Barbershops, berichtet er. Ein Ende sei nicht in Sicht. „Ich denke, dass die Bärte bleiben.“ Gerade hat er die Anzahl der Stühle, an denen im Laden gearbeitet wird, von zwei auf vier verdoppelt. Und wer keinen Bart zum Trimmen hat, der kann sich an der Bar im Laden einen Whiskey genehmigen. „Die wird gut angenommen.“ Und auch Konzerte gab es schon im Rocketman-Barbershop. „Irgendwie passt das zusammen, finde ich“, sagt Schaffelhofer-Haußer. Fanden die „Playboy“-Leser offensichtlich auch.

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