Hinterweidenthal/Dahn Bauernproteste: Stellenweise kein Durchkommen
„Bei uns war alles ruhig“, hieß es am Montagnachmittag von der Polizei Dahn. Beamte der Polizeiinspektion waren am Morgen bei den Protestaktionen der Landwirte an den Kreiseln in Hinterweidenthal und Dahn-Reichenbach präsent. Besondere Vorkommnisse gab es dort nicht.
Wer bei Hinterweidenthal die B10 verlassen wollte, musste Geduld aufbringen. Dort blockierten vom frühen Morgen bis zum Mittag Traktoren und Lastwagen die Aus- und Auffahrten am Kreisel. Der Verkehr auf der B10 selbst rollte ungehindert. Während auf den Transparenten an den landwirtschaftlichen Fahrzeugen Kritik an der Ampel-Regierung in Berlin und der Agrarpolitik geäußert wurde, wehrten sich die Lastwagenfahrer gegen die Erhöhung der Maut. Autofahrer, die im Kreiselstau standen, brachten Verständnis für die Protestaktion auf. Sie mussten auch nicht allzu lange ausharren. In regelmäßigen Abständen fuhren die Traktoren und Laster zur Seite und ließen die Wartenden passieren, ehe sie unter Hupen wieder ihre Blockade-Positionen einnahmen.
In Dahn-Reichenbach am Kreisel der B427 zeigten viele Autofahrer Verständnis für den Protest der Landwirte. Vereinzelt waren aber auch Beschimpfungen zu hören, wobei die Bezeichnung „Terroristen“ noch eine der harmloseren war. „Wie einer die beiden jungen Frauen genannt hat, will ich nicht wiederholen“, sagte einer der Demonstranten. Viele Autos wollten dem Stau entgehen, der sich an den Kreiselzufahrten gebildet hatte und wendeten auf der Straße. Das ging nicht immer glimpflich aus.
Die morgendliche Aktion sorgte etwa in Arztpraxen für einen Ausnahmezustand. In der Zahnarztpraxis in Bundenthal herrschte Leere, Patienten aus Dahn kamen nicht durch. Ein Labor aus Trier verzichtete auf die Fahrt in die Südwestpfalz.
