Kreis Südliche Weinstraße Wieder daheim

Die Grabsteine von August Beckers Eltern stehen wieder auf ihrem angestammten Platz. Rechts im Hintergrund ist das Ehrengrab des
Die Grabsteine von August Beckers Eltern stehen wieder auf ihrem angestammten Platz. Rechts im Hintergrund ist das Ehrengrab des Heimatdichters zu erkennen.

Auf dem Bergfriedhof von Klingenmünster gibt es nur noch ganz wenige historische Grabmäler, die als steinerne Zeitzeugen an bekannte Bürger des Dorfes erinnern. Zwei alte Grabsteine konnten nur durch eine aufwendige Restauration durch Bildhauer Werner Wagner wieder an ihren früheren Platz zurückkehren: die Grabmäler der Eltern von Heimatdichter August Becker. Im Anschluss an die Gedenkfeier zum Volkstrauertag am kommenden Sonntag um 11.30 Uhr lädt Bürgermeister Erwin Grimm die Teilnehmer der Feierstunde ein, am Grab der Eltern von August Becker noch kurz zu verweilen. Steinmetz und Grabsteinmacher Werner Wagner wird dann seine Arbeit an den alten Sandsteinen vorstellen. Der Schullehrer Georg Michael Becker, geboren 1797 in Wollmesheim, starb 1867, elf Jahre nach seiner Ehefrau Katharina Elisabeth Ellermann, geboren 1801 in Godramstein. Ihre Hochzeit war 1820 in Klingenmünster. Die Familie Becker lebte mit ihren sechs Söhnen und sechs Töchtern, darunter der spätere Heimatdichter August Becker, im damaligen protestantischen Schulhaus, dem heutigen Rathaus, wo der Vater als Schullehrer unterrichtete. Kurze Zeit unterstützte dabei auch August Becker als Hilfslehrer seinen Vater. „Mein Auftrag von der Ortsgemeinde und von Bürgermeister Erwin Grimm war es , die stark verwitterten Grabsteine zu restaurieren und an der Grabstätte wieder aufzustellen. Es war ziemlich schwierig, die fast unlesbare Schrift im gotischen Schriftstil wieder sichtbar zu machen“, erzählt Bildhauer Bildhauer Werner Wagner aus Heuchelheim-Klingen. Gleichzeitig wurden beschädigte Stellen mit speziellem farblich angepasstem Natursteinmörtel ausgebessert. An der Grabstelle wurde mit Beton ein Fundament gelegt. Anschließend wurden die Teile zusammengesetzt, bis die Grabsteine wieder im alten Zustand waren. Die Restauration umfasste auch eine intensive Steinverfestigung und eine Imprägnierung, informiert Wagner. Die August-Becker-Trachten- und Laienspielgruppe übernimmt die Grabpflege. Die Kosten für die Restaurierung trägt die Ortsgemeinde. Wie hoch die Kosten sein werden, steht noch nicht fest. Er habe noch nicht alles Zahlen zusammengestellt und noch keine Rechnung erstellt, sagt Werner Wagner auf Anfrage der RHEINPFALZ. Die Grabstelle steht in Sichtweite zum Ehrengrab von August Becker (1828 in Klingenmünster geboren, 1891 gestorben in Eisenach) und seiner Frau Frida, geborene Scheuerlin (1835-1915). Sie wurden 1930 beide in das Ehrengrab umgebettet.

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