Kreis Südliche Weinstraße „Schwieriges Jahr gut gemeistert“

„Die deutsche Weinwirtschaft muss sich im internationalen Wettbewerb beweisen. Und das, indem sie hohe Qualitäten schafft, näher am Verbraucher ist und weiß, was der Verbraucher will und den Markt bedienen kann. Es gilt, die Produktivität zu erhöhen, Ideen zu haben“.

Dies erklärte Johannes Hübinger, geschäftsführender Gesellschafter des Vertragspartners Zimmermann, Graeff und Müller in Zell an der Mosel bei der Jahreshauptversammlung der Winzergemeinschaft St. Paul am Dienstagabend in Oberhausen. Hübinger, der auch Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Weinkellereien und des Weinfachhandels ist, zog eine durchweg positive Bilanz. Mittlerweile währt die Zusammenarbeit zwischen der Erzeugergemeinschaft St. Paul unter ihrem Vorsitzenden Werner Reiß (Oberhausen) und der ZGM seit fünf Jahren. Hübinger betonte, dass ZGM noch bei der ehemaligen Firma Lorch angefallenen Traubengelder an die Winzer ausbezahlt habe, ohne dass dazu ein Rechtsanspruch bestanden hätte. Die Qualitätsprojekte seien neu strukturiert und ausgeweitet worden. Für die gelieferten Qualitätsprodukte hätten die Winzer von St. Paul Zuschläge von rund 34.000 Euro erhalten. Der geschäftsführende Gesellschafter von ZGM ging auch auf die Investitionen in die Kalt-Gär-Kapazitäten am Standort Bad Bergzabern sowie die Verlagerung von mehr als 3000 Barrique- Fässer in die Pfalz ein. Hübinger bestätigte eine Fokussierung auf die Marke Lorch, so auch vor wenigen Tagen auf der renommierten Weinmesse „ProWein“ in Düsseldorf. Die Winzer hätten durch die guten Qualitäten der Trauben erheblich zur Entwicklung der Marke Lorch und der „DLG gut/Sehr gut“-Produkte beigetragen. Die ZGM habe, berichtete Hübinger, in den zurückliegenden fünf Jahren einen Personalaustausch zwischen Zell und der Pfalz vorgenommen. Der Geschäftsführer des Vertragspartners sprach einem drastischen Wandel in Richtung Rebsorten und Marken und zwar durchgängig in der gesamten Branche. Die Menge der Einzellagen- und Großlagenweine nehme deutlich ab, die der Weine, die nur mit dem Anbaugebiet bezeichnet werden zu. Hübinger sieht es als eine der wichtigsten Aufgaben der Winzergemeinschaft an, weitere Mitglieder zu gewinnen und den Prozess der Umstrukturierung der Flächen fortzusetzen. Die ZGM wolle die Marke Lorch sowie die Produkte „DLG gut/Sehr gut“ weiter ausbauen. Als gemeinsame Aufgabe von Kellerei und Winzer sieht Hübinger verkürzte Maischestandzeiten, eine Optimierung der Traubenannahme und verbesserte Presskapazitäten. Uneingeschränkt genehmigt wurde der Haushaltsplan 2013/14. (som)

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