Kreis Südliche Weinstraße kreistagssplitter:

Lob und Anerkennung gab es bei der jüngsten Kreistagssitzung für die Mittelstandsberatungs- und -Betreuungsgesellschaft (MBB) und deren nach 21 Jahren in den Ruhestand gehenden Geschäftsführer Klaus Müller (63). Für die CDU-Fraktion erinnerte Olaf Gouasé an die Zeit, als diese Schaltstelle der Wirtschaftsförderung vom früheren, 1997 verstorbenen Landrat Gerhard Weber und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, Horst Hoffmann, initiiert wurde. Viele dann entstandene Gewerbegebiete und Betriebe hätten für neue wohnortnahe Arbeitsplätze gesorgt. Müller stehe für einen hohen Arbeitseinsatz, große Sachkompetenz und ein ausgeprägtes Gespür für die Belange von Wirtschaft und Kommunen. Der Expansion bei Industrieflächen in den 90er-Jahren und danach folge nun ein restriktiver Umgang damit, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Interessen der Landwirtschaft. Auch wenn die Anzahl der Beratungen für Existenzgründer zuletzt zurückgegangen sei, so bleibe das Gesamtergebnis der MBB-Bemühungen positiv, sagte Wolfgang Schwarz (SPD). Eine große Herausforderung blieben noch ungenutzte Gewerbeflächen. Was die Reaktion auf den Fachkräftemangel anbelangt, so wurde eine engere Verzahnung von Handwerk und Realschule vorgeschlagen. Eine erfolgreiche Arbeit wurde der MBB auch von Kurt Wagenführer (FWG), Friedrich Job (FDP), Andrea Klein (Grüne) und Ernst Kuntz (Linke) attestiert. (mik) Selten zuvor hat ein Kreistagsmitglied Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) mit Anfragen so beschäftigt wie Fred-Holger Ludwig (CDU). Der Stadtbürgermeister-Kandidat in Bad Bergzabern vermisste von ihr Antworten auf Fragen, die er schon vor geraumer Zeit gestellt hatte. Zunächst ging es um Mängel beim Apothekennotdienst und bei der medizinischen Versorgung auf dem Land. Die Landrätin betonte, sie habe sich sehr wohl darum gekümmert, aber es gebe von Kreisseite keine Einflussmöglichkeit auf eine Verbesserung der Situation. Ludwig bemängelte auch den ausbleibenden Baubeginn für den Radweg Steinfeld-Bienwaldmühle. Riedmaier erwiderte, dass zig Vorstöße beim Landesbetrieb Mobilität gestartet worden seien. Stets sei man mit neuen Gutachten und Erörterungsterminen vertröstet worden. Unglaublich fand sie, dass jetzt, nach vielen Jahren der Vorplanung, plötzlich von Einwendungen von Forst und Landwirtschaft sowie der Verlegung des Weges auf die andere Straßenseite die Rede sei. (mik)

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