Kreis Südliche Weinstraße Kein Frontalunterricht

Schätzt an der Realschule plus in Dudenhofen die Nähe zum Wald: Christian Wallner.
Schätzt an der Realschule plus in Dudenhofen die Nähe zum Wald: Christian Wallner.

«Leinsweiler.» Christian Wallner aus Leinsweiler ist der neue Leiter der Realschule plus in Dudenhofen. Der 46-Jährige hatte am Montag seinen ersten Tag. Ihm ist es wichtig, dass sich die Schüler wohlfühlen.

Christian Wallner wohnt mit seiner Frau und einem Hund in Leinsweiler. Dort will er auch bleiben: „Ich leb’ da gern“, sagt er. In 30 Minuten sei er in Dudenhofen an seinem Arbeitsplatz, das sei in Ordnung. Der gebürtige Frankfurter lebt seit 25 Jahren in der Pfalz. Nach der Schule war er zwei Jahre bei der Marine, danach folgte das Lehramtsstudium. Zuerst an der Uni Heidelberg, dann in Landau. Nach dem Referendariat in Frankenthal bekam Wallner eine Stelle an der Realschule plus und Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung in Edenkoben. Dort hat er in den vergangenen knapp 18 Jahren als Deutsch- und Religionslehrer gearbeitet, seit 2010 war er in der erweiterten Schulleitung aktiv und für einen von zwei Standorten der Realschule in Edenkoben verantwortlich. Bei der Aufgabe, die ihm sehr viel Spaß gemacht habe, habe er gemerkt, dass er gerne ganz bestimmen möchte. „Die Hälfte meines Arbeitslebens ist rum, ich wollte mir neue Herausforderungen suchen“, begründet Wallner die Bewerbung auf die Schulleiterstelle. Die Realschule in Dudenhofen kannte er schon. „Ich war vor fünf Jahren bei einer Lehrerfortbildung dort und wurde damals vom Kollegium sehr nett aufgenommen“, erinnert sich Wallner. Wallner hat sich neben seiner Tätigkeit als Lehrer vor seiner Berufung in die erweiterte Schulleitung in Edenkoben zusätzlich in anderen Bereichen engagiert. Er hatte sieben Semester lang einen Lehrauftrag an der Universität Landau im Bereich Fachdidaktik. Außerdem war er als Fachberater Deutsch für die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion tätig und hat zudem als Fortbilder für Lehrer gearbeitet. Für seine neue Aufgabe in Dudenhofen hat sich Wallner viel vorgenommen: „Mir ist wirklich wichtig, dass die Schule unsere Schule wird“, sagt er und konkretisiert: Er wolle, dass Eltern ihr Kind auf diese Schule schicken wollen. Dort sollen die Kinder gefördert, aber auch gefordert werden, sagt Wallner, dem auch wichtig ist, dass den Kindern die Schule gefällt. Dazu gehöre, dass die Schüler nicht sechs Stunden im Klassensaal Frontalunterricht bekommen, sondern dass sich die Schule für außerschulische Lernorte öffne. Für seine Arbeit als Lehrer und nun als Schulleiter hat er sich Folgendes zu Herzen genommen: „Wir sind für die Kinder da und nicht sie für uns.“ Wenn er zu Hause in Leinsweiler ist, liest Wallner gerne – genreübergreifend, nur Thriller mag er nicht, die seien ihm zu blutrünstig. Wenn er Zeit hat, kocht er zudem gerne – auch für Gäste. Generell verbringt der 46-Jährige am liebsten Zeit mit seinem „Inner Circle“, also seiner Frau und seinen beiden Töchtern, 20 und 23 Jahre alt, sowie mit Freunden.

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