Kreis Südliche Weinstraße Jubiläum: Sozialstation gibt es seit 40 Jahren

«Herxheim.» Die Ökumenische Sozialstation Edenkoben-Herxheim-Offenbach gibt es nun seit 40 Jahren. „Was 1978 als Modellprojekt begann, ist längst zu einem Vorzeige- und Erfolgsmodell geworden“, sagt Herxheims Ortsbürgermeister und Sozialstation-Chef Franz-Ludwig Trauth (CDU) gegenüber der RHEINPFALZ.

40 Jahre ambulante Pflege seien ein Grund, innezuhalten und zurückzublicken, um die Herausforderungen der Zukunft zu erkennen, sagt Helmut Husenbeth aus Hainfeld als Mann der ersten Stunde und stellvertretender Vorsitzender der Sozialstation. Er erinnert auch an die Gründung 1976 im Kurpfalzsaal in Edenkoben. Problem sei damals die Überalterung der Krankenschwestern und fehlender Nachwuchs gewesen. Deshalb sei über eine neue Form und zeitgemäße Organisation der ambulanten pflegerischen Versorgung nachgedacht und nach Alternativen gesucht worden, sagt Husenbeth. Das Ergebnis war die Sozialstation. Am 1. Januar 1978 nahm diese ihre Arbeit im Herxheimer Ärztehaus auf, dem früheren Rathaus, nachdem das Großdorf als Sitz der Station festgelegt worden war. Vorsitzender des neunköpfigen Verwaltungsrats wurde Rudi Detzel aus Herxheim. Er blieb es 21 Jahre lang. Träger der Sozialstation sind alle Pfarreien in den drei beteiligten Verbandsgemeinden sowie 23 Elisabethen- und Krankenpflegevereine. Im September 2000 wurde der Neubau in der Herxheimer Käsgasse eingeweiht, Mitte 2014 der Erweiterungsbau. Im Zuständigkeitsbereich der Einrichtung leben heute rund 51.600 Menschen. Neben den drei Verbandsgemeinden gehört auch Freisbach mit knapp 1200 Einwohnern dazu. Die Krankenpflegevereine zählen insgesamt 3573 Mitglieder. 1978 war das Projekt mit 15 Pflegekräften gestartet. 1984 arbeiteten bereits elf Krankenschwestern, dazu drei Ordensschwestern, eine Alten- sowie eine Familienpflegerin für die Sozialstation. Mittlerweile beschäftigt diese 120 Personen. Durchschnittlich werden täglich 550 Patienten versorgt. Husenbeth erinnert auch an die Zeit, in der Heiner Geißler nach 2003 fast eineinhalb Jahrzehnte Vorsitzender des Verwaltungsrats war. „Unsere Station hat ihm sehr viel zu verdanken wie auch das System Sozialstation“, sagt Husenbeth über den im vergangenen Jahr gestorbenen CDU-Politiker.

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