Böbingen Gemeinde plant Freiflächen-PV

So eine Solaranlage wird sich auch im Gäu gewünscht.
So eine Solaranlage wird sich auch im Gäu gewünscht.

Die Gemeinde Böbingen leistet in Sachen Erneuerbare Energien in der Verbandsgemeinde Edenkoben Pionierarbeit.

Auf einem fünf Hektar großen Gelände südlich der Gemeinde soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet werden. Das kündigt Ortsbürgermeister Stefan Werner auf Anfrage an. Auf Beschluss des Gemeinderates wird die Idee weiterverfolgt, das Projekt in Zusammenarbeit mit Pfalzsolar zu realisieren, einem Unternehmen der Pfalzwerke-Gruppe aus Ludwigshafen.

Wie Stefan Werner betont, steht die Gemeinde erst am Anfang. So muss unter anderem behördlich geklärt werden, ob das Gelände für dieses Vorhaben genutzt werden kann. Zielabweichungsverfahren lautet der feststehende Ausdruck in der Verwaltung. Schließlich handelt es sich um eine landwirtschaftliche Fläche, die nun primär der Energiegewinnung dienen soll. Geprüft wird das Ganze von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt.

Weitere Freiflächen-PV-Anlagen denkbar?

Konfliktfreier und damit erfolgversprechender in dieser Angelegenheit wären Standorte an Autobahnen oder Eisenbahntrassen. So verfolgt die Gemeinde Kirrweiler eine Freiflächen-PV in derselben Größe an der A65. In einem weiteren Punkt unterscheidet sich das Vorhaben in Böbingen: Es ist im Gäu nicht die Rede davon, eine Genossenschaft zu gründen, mit der die Anlage betrieben werden soll. Der Gemeinderat vertrete nämlich die Ansicht, so Werner, dass die erzielten Einnahmen dem Ort zugutekommen und daher kein anderer Akteur nötig sei.

Böbingen schreitet in Sachen Freiflächen-PV voran. Wobei weitere Standorte in der Verbandsgemeinde Edenkoben nicht ausgeschlossen sind. Wie die Verbandsgemeinde-Verwaltung auf Anfrage mitteilt, werde das bei der Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes geprüft. Im Zuge einer Potenzialanalyse, bei der auch anderen Erneuerbaren Energien Aufmerksamkeit geschenkt wird, etwa für Windräder.

Die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen gemeindeeigener Gebäude hat nach Angaben der Verwaltung den Vorteil, dass die Projekte dank der vorhandenen Infrastruktur schneller realisiert werden können. Mit Modulen bereits versehen sind die Dächer der Verbandsgemeinde-Verwaltung in Edenkoben, der Grundschulen in Edesheim, Böbingen und Roschbach, der Sporthalle in Edesheim, des Hauses der Vereine in Gommersheim, des Dorfgemeinschaftshauses in Böbingen, der Kitas in Freimersheim und Gommersheim sowie der kommunalen Kita in Edesheim, des Feuerwehrgerätehauses in Kleinfischlingen und der Funktionsgebäude der Sportanlage in Edenkoben.

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