Herxheim Förderbescheid überreicht: Panzergraben wird vom Schlamm befreit

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Die Verbandsgemeinde Herxheim plant, den Bachlauf des Klingbach-Panzergrabens auf rund 2,7 Kilometern Länge ökologisch aufzuwerten. Das Umweltministerium fördert die Maßnahme mit 378.100 Euro.

In acht unterschiedlich langen Abschnitten des Gewässers, das teilweise zugewachsen und mit Schlamm bedeckt ist, sind verschiedene Entwicklungs- und Umgestaltungsmaßnahmen vorgesehen. In dem Bereich des Panzergrabens sollen unter anderem nicht bodenständige Bäume durch Erlengruppen an der Mittelwasserlinie ersetzt werden. Auch soll der harte Uferverbau punktuell aufgebrochen werden – und es sollen Möglichkeiten für den Aufstieg von Kleinfischen entstehen.

„Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf intakte Gewässer angewiesen. Sie füllen Bäche und Flüsse mit Leben, bewahren die Biodiversität“, erklärte Umweltministerin Katrin bei der Übergabe des Förderbescheids in Herxheim. Angesichts des dramatischen Rückgangs der Artenvielfalt überall auf der Welt seien gerade Renaturierungen an den Gewässern, die für unzählige Tiere und Pflanzen Lebensgrundlage und Lebensraum bedeuten, von unschätzbarem Wert. Dabei komme auch kleinen Gewässern wie dem Klingbach-Panzergraben große Bedeutung zu. „Daher soll das teilweise zugewachsene Gewässer – schlammbedeckt und voller aufsteigender Faulgase – wieder in einen naturnahen Zustand versetzt werden.“ Mit dem von der Verbandsgemeinde Herxheim beauftragten Projekt solle dem Gewässer wieder die notwendige Strukturvielfalt gegeben werden und seine Eigenentwicklung zu einem guten ökologischen Zustand angestoßen werden.

Der gesamte Gewässerabschnitt des heutigen Panzergrabens, der vor dem Zweiten Weltkrieg entstand, ist künstlichen Ursprungs – führt aber die Hauptwassermenge des Klingbachs ab. „Um die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen, brauchen wir Partner wie die Verbandsgemeinde Herxheim und ambitionierte Projekte wie dieses hier vor Ort, das sich nahtlos einreiht in die mittlerweile schon mehr als 1700 Maßnahmen unserer Aktion Blau Plus“, sagte die Umweltministerin weiter.

Notwendig sei eine gesicherte Finanzierung. Mit dem 2013 eingeführten Wassercent sei ein starkes Fundament geschaffen worden, das die Umsetzung von Projekten wie dem Panzergraben möglich mache. Von den förderfähigen Investitionskosten von 424.000 Euro übernehme das Land 90 Prozent.

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