Kreis Südliche Weinstraße Edenkoben: Heimische Wildblumenmischungen kommen bei Bürgern gut an

Auch vor Schloss Villa Ludwigshöhe blüht es.  Foto: hoerlej
Auch vor Schloss Villa Ludwigshöhe blüht es.

In der Verbandsgemeinde Edenkoben steigt die Nachfrage nach Wildblühmischungen, wie die Verwaltung erklärt. Das ist ein Indiz dafür, dass der Schutz der Artenvielfalt an Bedeutung gewinnt. Das hat auch mit Bienen zu tun.

Die Verbandsgemeinde Edenkoben hat vor zehn Jahren das Projekt „Blühende Landschaft“ ins Leben gerufen. Ziel: die Nahrungsversorgung für Bienen, Hummeln und Co. sicherstellen. Deshalb werden auch auf öffentlichen Flächen in der Verbandsgemeinde Wildblumenmischungen ausgebracht. Dafür hat die Kommune auch inzwischen 13 Hektar Land in der Nähe von Gewässern erworben, um dort Saatgut heimischen Ursprungs auszubringen. Die Mischungen scheinen auch bei den Bürgern gut anzukommen. Denn für dieses Jahr ist das Saatgut bereits ausverkauft, wie es aus dem Rathaus heißt.

Die Geschichte der blühenden Landschaften hat in Gommersheim, Böbingen und Großfischlingen begonnen. In Gommersheim waren die Initiatoren die Jäger Hubert Müller und Norbert Heraucourt, in Böbingen war es der Landwirt Berthold Renner und in Großfischlingen der Imker Reinhard Orth, deren Anregungen Bürgermeister Olaf Gouasé einst gerne aufnahm.

Bienenlehrpfad in der Umsetzung

Die Schutz der Artenvielfalt ist in den Ortsgemeinden ein großes Thema. Anlässlich des 1250. Geburtstags von Roschbach haben die Kita „St. Sebastian“, dessen Förderverein und der Pfälzerwald-Verein Roschbach das Kooperationsprojekt „Lebensraum für Bienen, Insekten und Co.“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Netzwerk „Blühende Landschaft“ der Verbandsgemeinde haben Aktive mit Unterstützung der Ortsgemeinde Brachflächen in Blühflächen verwandelt – ganze 11.000 Quadratmeter. Mit Wildblumenwiesen und Nisthilfen sind Lebensräume für Insekten entstanden. Zudem ist ein „Roschbacher Bienenrundweg“ in der Umsetzung. „Wer solche Blühflächen einmal über die Jahreszeiten beziehungsweise Vegetationsperioden hinweg beobachtet, erkennt deren vielfältige positive Wirkung für die Insekten und die gesamte heimische Tierwelt“, sagt Gouasé.

Zum Hintergrund: Das Netzwerk „Blühende Landschaft“ war auch ein Projekt des von den Verbandsgemeinden Edenkoben, Herxheim und Offenbach erarbeiteten Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts. Das Projekt war im Rahmen des Wettbewerbs des Regionalparks Rhein-Neckar „Landschaft in Bewegung“ 2009 verbunden mit einem 10.000 Euro hohen Preisgeld ausgezeichnet worden.

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