Kreis Südliche Weinstraße Dschungelcamp mit lauter Narren

Kein freier Stuhl ließ sich mehr zwischen die dicht gedrängten Zuschauerreihen schieben, als am Freitagabend zur ersten Prunksitzung des KV Annweiler im Hohenstaufensaal Bockstallesier-Präsident Herrmann Krieg die ausgelassene Menge meist bunt kostümierter Narren zu einem sechsstündigen Programm begrüßte.

Von der „Hofkapelle“ Chris & Mike angestachelt, zündete die froh gelaunte Narrenschar eine Rakete nach der anderen. Die als Urwald dekorierte Bühne zeigte das Motto an: ein Dschungel voller Narren. Großartig waren wieder die Auftritte der Garden. Die Rehberggarde (Vier- bis Sechsjährige) kamen als drollige Elefanten, Leoparden und Tiger daher. Beherrschter und exakt bewegten sich die etwas älteren Mädchen von der Münzgarde II, gekleidet in den gewohnt weiß-roten Gardeuniformen bei flotter Marschmusik, während die Münzgarde I als Urwaldkinder eine entzückende Safari zeigte. Die Anebosgarde gab sich wieder traditionell, flott und in anmutigen Kostümen. Einzigartig wiederum gestaltete die schon mehrfach preisgekrönte Trifelsgarde ihren Auftritt, geradezu professionell. Trainiert werden die Garden von Sandra Bitzer, Louisa Hamard, Melanie und Ute Leiser, Simone Mohra, Lena Brachat, Bianca Borré, Julia Finger, Andrea Keuser und Theresa Bourdy. Markus Marschall, der mehrfache deutsche Paartanzmeister, ist Leiter der Trifelsgarde. Nicht weniger lebendig ergänzte die Garde des Gastvereins Herschberg die Tanzvorführungen. Mit Anmut und Akrobatik begeisterte Tanzmariechen Fabienne Öhl, betreut von Selina Huhn und Angela Kappus. Als Dunkellicht-Installation bei völliger Finsternis zeigte die Gruppe Two Generation einen geheimnisvollen Lichtertanz. Nico Heib vom saarländischen Rohrbach zeigte eine Travestie-Africa-Show. Ausstaffiert mit Speeren und Baströckchen vollführte das Männerballett ein Urwaldspektakel. Die KVA-Chaoten hatten sich in den Dschungel aufgemacht, um Tarzan und seine Affen als KV-Mitglieder anzuwerben, und auch den „Drei Prinzessinnen“, Astrid Satter, Jutta Rink, Annette Berger, war das Dschungelcamp ein Abenteuer wert. Neu bei den „Einzelkämpfern“ waren Jutta Hinterberger als schrullige Kättel Feiertag und Stephanie Müller, die Shoppingqueen, die als Schnäppchenjägerin freitags kaum „s’ Blättche“ erwartet. Nicht fehlen durfte die drei Urgesteine der Annweilerer Fastnacht: Oliver Betzer mimte als „Härdschderle“ den Enkel vom 100 Jahre alt gewordenen Opa und verriet freimütig „Papales“ und „Mamales“ Schlafzimmergeheimnisse. Martin Berberich, de Maddin, kalauerte, über seinen Alkoholkonsum, und „Supertrottel“ Karl-Heinz Göttel plauderte von den amourösen Zeiten früherer Tage. Die wetterwendische Politik nahm Andreas Franz (Ramstein) aufs Korn.

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