Kreis Südliche Weinstraße Alle in einem Boot

Im Juni 2016 überraschte ein Wolkenbruch die Dierbacher. In Zukunft will man für Überschwemmungen besser gewappnet sein.
Im Juni 2016 überraschte ein Wolkenbruch die Dierbacher. In Zukunft will man für Überschwemmungen besser gewappnet sein.

Vor wenigen Wochen hat die Ortsgemeinde Klingenmünster damit begonnen, ein örtliches Hochwasserschutzkonzept zu erstellen. In Dierbach ist man sogar noch einen Schritt weiter, dort ist bereits eine Förderzusage des Landes gegeben. „Für örtliche Maßnahmen gibt es nur eine Förderung von 50 Prozent der Kosten, für überörtliche von bis zu 80 Prozent“, sagte Bürgermeister Hermann Bohrer (SPD) am Dienstag in der Sitzung des Verbandsgemeinderats Bad Bergzabern in Pleisweiler-Oberhofen. Ein noch wichtigerer Grund für ein gemeinsames Hochwasserschutzkonzept ist laut Bohrer die überörtliche Abstimmung. „Es ist sinnvoll, sich mit den Nachbarverbandsgemeinden, etwa Landau-Land und Annweiler, abzustimmen“, so Bohrer. Klingenmünsters Ortsbürgermeister Erwin Grimm (FWG) befürchtet Zeitverzögerungen. Die in Klingenmünster und Dierbach begonnen Vorarbeiten könnten weiterlaufen, versicherte Bohrer. Der VG-Rat beschloss einstimmig, das Erstellen von überörtlichen Hochwasserschutzkonzepten entsprechend der Gewässereinzugsgebiete in Auftrag zu geben. Dazu müssen die Ortsgemeinden diese Aufgabe auf die VG übertragen. Grimm enthielt sich der Stimme. Neben dem Haushalt (wir berichteten) beschloss der VG-Rat auch die Wirtschaftspläne für Abwasserwerk und Wasserwerk. Zuvor legte er fest, dass die Schmutzwassergebühr im kommenden Jahr von 1,90 Euro auf 2,06 Euro pro Kubikmeter erhöht wird. Die Gebühren beim Wasserwerk bleiben gleich. Einstimmig beschlossen hat der VG-Rat den Kauf einen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs für die Feuerwehr Oberotterbach für rund 291.000 Euro. Für die Beladung des Fahrzeugs ist mit weiteren Kosten von rund 35.000 Euro zu rechnen. Im Bereich der Ortsgemeinde Schweighofen muss die Wasserverbundleitung zwischen Windhof und Neuhof erneuert werden. Einstimmig entschied der Rat, den Auftrag für knapp 288.000 Euro an die Firma Maué Bau aus Schopp zu vergeben. Große Einigkeit herrscht im VG-Rat darüber, dass das Freibad in Steinfeld erhalten bleiben soll. Im kommenden Jahr sollen die Kosten für die dringend notwendige Dachsanierung ermittelt werden. Außerdem will man sich Gedanken darüber machen, wie sich die Einnahmensituation im Bad verbessern lässt. Dafür wird ein Gutachten in Auftrag geben. In einer früheren Sitzung hatte Roland Gruschinski (CDU) nach den Besucherzahlen in den beiden Freibädern gefragt. Bohrer teilte am Dienstag mit, dass in der Freibadsaison 2018 in Steinfeld 22.100 Gäste gezählt wurden; 2017 waren es 15.900, 2016 16.200. Das Rebmeerbad in Bad Bergzabern hatte in diesem Jahr 65.439 Gäste, 2017 waren 47.700 und 2016 48.900. „Die Besucherzahlen in Steinfeld haben mich überrascht, die sind gut“, sagte Bohrer. Die ehemalige Steinfelder Ortschefin Marie Thérèse Müller (SPD) verwies darauf, dass das Steinfelder Bad von vielen Familien mit Kleinkindern besucht wird. „Für kleine Kinder wird kein Eintritt erhoben, sie werden nicht mitgezählt. Die echten Besucherzahlen würden also noch höher liegen“, sagte sie.

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