Jahresrückblick Zum Tod von Horst Eckel

Kusel. Am 29. Januar 2014 wurde aus der einstigen Realschule in der Lehnstraße das Horst-Eckel-Haus. Eine Hommage an den Fußball-Weltmeister von 1954, der 20 Jahre lang an der Realschule als Lehrer für Sport und Werken tätig war.
Auch im Ruhestand kehrte die Legende immer wieder gerne nach Kusel zurück, gab sich volksnah und bodenständig, so wie fast alle seine Kameraden, die im Nachkriegsdeutschland zu den ersten Helden der jungen Bundesrepublik wurden.
Prämie über 2500 Mark
Heute können sich Fußball-Weltmeister nach ihrer Karriere zur Ruhe setzen und das Geld auf den Festgeldkonten zählen. Damals gab es 2500 Mark, einen Fernseher, einen Lederkoffer und einen Motorroller. Andere Quellen berichten auch noch von einem Kaffeeservice. Auf jeden Fall mussten Fußballspieler sich nach der aktiven Zeit noch ihren Lebensunterhalt verdienen. Für Horst Eckel hieß das bis 1993: von Vogelbach auf nach Kusel.
Generationen von Schülern berichten heute noch von ihren Erlebnissen mit dem Lehrer Eckel, eher die Jungs, weniger die Mädels, die weniger Zugang zu ihm fanden. Dazu stand zu sehr der Fußball beim Sport im Vordergrund. Sein Erkennungszeichen war der Trainingsanzug, den er nicht nur in der Sportstunde trug, sondern auch im Werken-Unterricht. Horst Eckel war ein Lehrer, der für Werte wie Disziplin, Pünktlichkeit und Ehrlichkeit einstand.
Nach dem Studium in Trier
Karl Schmidt, ebenfalls FCK-Nationalspieler und später DFB-Funktionär und Referent im rheinland-pfälzischen Innenministerium, hatte Eckel nach dem Studium in Trier die Lehrerstelle in Kusel 1973 „empfohlen“.
Vereine oder Kommunalpolitiker, die ihn für eine gute Sache einspannen wollten, mussten ihn nur ansprechen. Horst Eckel war sich dafür nicht zu schade. Mit seinem Tod ist auch Kusel um eine Persönlichkeit ärmer.

