Kreis Kusel „Vorrang hat allein der Klassenverbleib“

OFFENBACH-HUNDHEIM. Der Heimerfolg gegen den starken Aufsteiger SSC Landstuhl hat dem in dieser Saison doch etwas gebeutelten Team des VfR Hundheim-Offenbach sicherlich gut getan. Die Glantaler peilen am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) den zweiten Sieg in Folge an. Daran zweifelt eigentlich keiner, geht es doch im A-Klasse-Derby zum abgeschlagenen Schlusslicht SV Veldenz Lauterecken.

Den Kurztrip glanabwärts übernehmen die VfR-Akteure sicherlich nicht, um dort ein Gastgeschenk abzugeben. Dass die Mannschaft allerdings allzu selbstsicher die Reise antritt, das wird Mario Gailing zu verhindern suchen. Der Interims-Coach der Hundheimer hat sehr wohl den zweiten Sieg im dritten Spiel des neuen Fußballjahres im Visier. „Das war deutlicher als das Spiel selbst“, kommentierte Gailing das Resultat, das doch etwas zu hoch ausgefallen sei. Dank einer „gewaltigen Steigerung“ nach der Pause, habe seine Elf erst die Weichen für das 5:1 stellen können. „Es gibt Phasen, da klappt einfach alles“, sagt der Spielertrainer, der bis zum Saisonende im Mai das sportliche Kommando bei seinem Heimatverein führen und dann Platz für das neue Trainerduo Michael Awe/Jochen Glas machen wird.

Rainer Kautz hatte den Trainersessel beim A-Klasse-Klub freiwillig geräumt. Ein Verlust, da sei sich die Mannschaft einig. „Der beste Trainer, den wir je hatten“, sagt Mario Gailing über seinen Ex-Coach und Vorgänger. „Wir sind ja selber schuld. Er hat es angekündigt, trotzdem war die Trainingsbeteiligung schlecht.“ Als die Lücke dann klaffte, kam der Verein auf Gailing zu. „Für mich war das selbstverständlich“, sagt der Spielertrainer, der nach eigenem Bekunden nicht lange überlegen musste, um bei seinem Stammverein die Verantwortung zu übernehmen.

Gailing, bis Sommer 2012 eine Weile „fremdgegangen“, wie er sagt, hatte vor der vergangenen Saison in Odenbach Trainer-Erfahrung gesammelt. Dann aber war er zum VfR zurückgekehrt. Kaum im Amt als Übungsleiter, fehlt er momentan als Spieler. Krankheitsbedingt hatte er beim Kantersieg vor Wochenfrist von der Bande aus dirigieren müssen. „Auf meiner Position haben wir ja genügend Auswahl“, findet es Gailing nicht tragisch, dass er wohl auch am Sonntag nur wird zuschauen können. Etwas härter treffe das Team der Ausfall von Michael Klein. Der sei nicht so leicht zu ersetzen, weilt aber derzeit in den USA. Fraglich ist zudem der Einsatz von Christian Licht. Nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten Mirko Graf und Marc Baumbauer. Dafür ist Daniel Blümling wieder zurück, der seinen angestammten Platz zwischen den Pfosten einnehmen wird. Dafür muss Erik Zimmer zurück auf die Bank. Zimmer steht noch bei den A-Junioren im Tor. Das sei prima, wie er die Doppelbelastung schultere, sagt Gailing – der trotzdem froh ist, dass Blümling in den meisten der verbleibenden Spiele zur Verfügung stehen will.

Bereit stehen auch neue Spieler, die Gailing in der Winterpause zurückgeholt hat. So gehört Alexander Lerge wieder zum Team, der nach einem Abstecher zum TuS Gangloff zurückgekehrt ist – eine echte Verstärkung, so Gailing. Ebenfalls ein bisschen Druck auf die Etablierten machen seit der Winterpause Marcel Köhler und Florian Graf. Alternativen, die nur allzu recht kommen. Es gilt ja, noch Punkte zu holen. „Vorrang hat allein der Klassenverbleib, dann können wir weiter sehen“, betont Gailing. (cha)

x