Lauterecken-Wolfstein So haben Parteien und Kandidaten bei der Verbandsgemeinderatswahl abgeschnitten

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Lange Jahre war die SPD die stärkste politische Kraft im Norden des Kreises – die Zeiten sind seit Sonntag vorbei. Die Sozialdemokraten rangieren in der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein mit einem Stimmenanteil von 29,2 Prozent nurmehr auf Platz drei. Vor fünf Jahren hatten sie – nach damals merklichen Verlusten – noch hauchdünn geführt.

Die Spitzenposition hat sich nun die FWG gesichert. Sie führt mit 31,3 Prozent, Freie Wähler dürfen damit die Nordkreis-Verbandsgemeinde weiterhin als ihre Hochburg betrachten. Die Christdemokraten liegen mit 30,6 Prozent ebenfalls noch vor der SPD, die damit auch einen Sitz im Verbandsgemeinderat einbüßt und statt zehn nur noch neun Mandate beanspruchen kann. CDU und FWG hingegen stocken ihre Fraktionen auf und stellen künftig jeweils zehn Ratsmitglieder. Die CDU gewinnt einen Sitz hinzu, die FWG sogar deren zwei.

Verabschiedet aus dem Gremium hat sich die Linke, die Ende Mai 2019 noch zwei Sitze errungen hatte. Von der politischen Bühne im Landkreis inzwischen komplett verschwunden, waren die Linken erst gar nicht mehr angetreten. Überhaupt unterscheidet sich die politische Landschaft im Norden spürbar von der parlamentarischen Kulisse in der Mitte wie auch im Süden: Die FDP, in der „alten“ Verbandsgemeinde Lauterecken traditionsgemäß stark, hält die Köpfe hier tapfer über Wasser. Andernorts mächtig gerupft, behaupten die Freidemokraten im Verbandsgemeinderat Lauterecken-Wolfstein ihre drei Sitze, die sie auch in den vergangenen fünf Jahren innehatten. Ein Stimmenanteil von 8,9 Prozent ist aus FDP-Sicht spitze.

Der VG-Rat ist fortan ein Vier-Fraktionen-Parlament. Mehr Parteien und Gruppierungen hatten auf dieser Ebene auch gar nicht ernsthaft um die Wählergunst gebuhlt. Der AfD-Wind bläst zwar auch am Nordkreis keineswegs vorbei, hat allerdings im Verbandsgemeinde-Gremium keinerlei Angriffsfläche gefunden – übrigens auch in den Städten Wolfstein und Lauterecken nicht. Und die Grünen? Sie konnten nicht einmal verlieren, spielen sie doch in keiner der 41 Kommunen auch nur eine Nebenrolle.cha


Wahlberechtigte: 14.012
Wahlbeteiligung: 70,8 Prozent

Stimmenverteilung: FWG 31,3 Prozent; CDU 30,6; SPD 29,2; FDP 8,9

FWG (zehn Sitze): Philipp Gruber (6881 Stimmen), Birgit Gehm-Schmitt (6054), Olaf Radolak (5866), Peter Stein (5725), Axel Stenzhorn (5532), Axel Meyer (5361), Andrea Zettler (4833), Birgit Wamsbach (3081), Karl Heinz Kondratiuk (2869), Nina Tanja Ludwig (2707)
CDU (zehn Sitze): Sven Eckert (5846), Isabel Steinhauer-Theis (4773), Philipp Kreischer (3411), Tobias Bender (3248), Christian Lukas (3191), Matthias Wappner (3080), Philipp Eicher (2860), Frank Künstle (2859), Marco Theis (2855), Gerald Harff-Cassel (2698)
SPD (neun Sitze): Inge Lütz (3490), Dirk Landfried (3308), Jürgen Kreischer (3168), Rainer Mohr (3126), Dirk Reidenbach (3045), Guido Hablitz (2997), Hans-Peter Stude (2970), Susanne Heer (2919), Markus Christian (2752)
FDP (drei Sitze): Peter Jakob (1711), Otto Leppla (1468), Wolfgang Meyer (1239).

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