Kreis Kusel SG Herschweiler-Pettersheim: Erfolg gegen SV Brücken geradezu ein Muss

Jetzt als Spielertrainer beim SV Brücken am Ball: Sebastian Groß (grünes Trikot), in dieser Szene im Zweikampf mit Christoph Din
Jetzt als Spielertrainer beim SV Brücken am Ball: Sebastian Groß (grünes Trikot), in dieser Szene im Zweikampf mit Christoph Dinges (SG Haschbach-Schellweiler).

Ist der Zug in höhere Gefilde schon abgedampft? Keineswegs, befindet Mike von Blohn. Dem Coach der SG Herschweiler-Pettersheim/Konken/Etschberg ist natürlich nur allzu bewusst, dass sein Team im Titelkampf der B-Klasse Nord ein bisschen hinterher hinkt. Aber noch ist Hoffnung – zumindest so lange die SG ihre Aufgaben macht und fleißig punktet. Ein Heimsieg über den SV Brücken ist da am Sonntag, 17. März, (15 Uhr) bei unserem Spiel der Woche geradezu ein Muss.

Klar, die Chancen auf Direktaufstieg oder zumindest Relegation stehen ja zurzeit nicht zum Allerbesten. „Blöd, dass wir das Spiel in Ohmbach vergeigt haben“, weiß von Blohn, dass die beim 2:3 zum Jahresauftakt verlorenen Derby-Punkte in der Endabrechnung fehlen können. Acht Zähler Distanz sind es für die SG bis zu Spitzenreiter VfB Reichenbach II, deren fünf auf den VfR Hundheim-Offenbach/Hinzweiler, der allerdings auch noch ein Spiel in der Hinterhand weiß. Der SV Kottweiler-Schwanden auf Rang drei steht noch drei Punkte besser da – „aber die haben wir alle noch vor uns“, sieht der Trainer die Chance, im direkten Duell Boden gut zu machen.

Pechsträhne zu Saisonbeginn

Der Aufstieg war erklärtes Ziel. Dann aber gab es bald nach Saisonbeginn eine Pechsträhne. „Uns ist ja die gesamte Defensivreihe ausgefallen“, verweist von Blohn – der gemeinsam mit Danny Antonic die SG führt – auf schmerzhafte Lücken. Auch ihn selbst hatte es erwischt: „Im Knie war so ziemlich alles kaputt“, blickt von Blohn auf die Leidenszeit zurück. Auf den Platz wird er in absehbarer Zeit zwar zurückkehren; als Kopf in der Viererkette aber fehlt er bislang merklich. Sören Rojan und Marek Gilcher hatten sich damals mit ins Lazarett gesellt. So was ist nicht zu kompensieren. Das hat sich auch in Resultaten widergespiegelt: „Wir haben in der Folge deutlich mehr Gegentore bekommen“, stellt der Spielertrainer fest, der seit Oktober zum Zuschauen gezwungen ist.

In der vergangenen Runde war sein Trainerkollege Danny Antonic wegen eines Kreuzbandrisses lange ausgefallen. Immerhin ist der auf gutem Weg, hat zuletzt, wenn auch grippegeschwächt, wieder spielen können. In Michael Diehl und Christian Theiß sind zwei weitere Aktivposten nach der gleichen schweren Verletzung zurück – wenn auch noch mit Trainingsrückstand. Im morgigen Duell wird nun Sebastian Sieche verletzt ausfallen – Andenken an die Partie in Ohmbach. Ansonsten sind alle an Bord. Vor Wochenfrist hat die SG mit 3:2 in Glanbrücken gesiegt – in einer Partie, die mit Fußball „wenig bis nichts“ zu tun hatte, wie von Blohn mit Blick auf die Sturmböen und einen zwischenzeitlichen Feuerwehreinsatz wegen beschädigter Stromleitungen feststellt. Nun soll eine Serie gestartet werden.

In Brücken folgt Groß auf Groß

Dabei trifft von Blohn auf einen seiner früheren Trainer: Sebastian Groß hatte die SG „Kro/Fro/La“ geführt, als Mike von Blohn dort noch auf Torejagd ging. Jetzt zieht Groß als Spielertrainer die Fäden beim SV Brücken. „Es ist halt mein Heimatverein“, nennt Groß das Hauptargument, warum er sich bereit erklärt hat, die Nachfolge von Daniel Arnold anzutreten. Nach dessen Abgang im Winter war es nur folgerichtig, dass die Vereinsführung auf Groß zugekommen ist. „Ich habe schon eine Weile überlegt, bevor ich zugesagt habe“, bekennt Groß. Er ist mit Trainerschein ausgestattet und stand außer in Krottelbach schon bei der SG Pfeffelbach/Herchweiler in der Verantwortung. In Brücken ist er indes interimsweise am Ruder – die Nachfolge ist bereits geregelt. Innerfamiliär sozusagen, denn Groß’ (29) jüngerer Bruder übernimmt ab Sommer das Kommando im Karstwald: David Groß (26) ist derzeit noch bei der SG Steinbach-Ottweiler in der höchsten saarländischen Liga am Ball.

Was kann Sebastian Groß bis dahin tun? „Wieder für mehr Zusammenhalt sorgen, die Gemeinschaft im Verein stärken – dies auch mit Blick auf das 100. Jubiläum, das im kommenden Jahr ansteht.“ Eins hat Groß bereits geschafft: Die Trainingsbeteiligung habe sich zuletzt wieder erhöht. Im 18-jährigen Elias Huber ist auch ein Neuer zum Team gestoßen. Wo die Mannschaft steht, weiß der Interimstrainer indes noch nicht. Bislang hat der SVB nur Vorbereitungsspiele bestreiten können – und die mit unterschiedlichem Erfolg, jedenfalls wenig aussagekräftig.

Trainertipps

vorn: Mike von Blohn (SG Herschweiler-Pettersheim) / hinten: Sebastian Groß (SV Brücken)

SG Herschweiler-Pettersheim/Konken/Etschberg – SV Brücken 4:1 / 2:3

VfB Reichenbach II – SV Rammelsbach 4:1 / 4:0

SG „Edo“ – SG Mühlbach/Neunkirchen 2:1 / 3:1

SV Altenglan – SV Ulmet 1:1 / 2:2

SpVgg Glanbrücken/St. Julian – VfR Hundheim-Offenbach/Hinzweiler 0:3 / 1:5

SV Einöllen – SG „Kro/Fro/La“ 1:2 / 1:2

FV Kusel II – SG Föckelberg/Bosenbach 0:4 / 1:2

SV Kottweiler-Schwanden - SV Ohmbach 3:1 / 2:2

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