Kusel Serenadenkonzert auf Burg Lichtenberg: Westpfälzisches Sinfonieorchester spielt Mozart

Solistin des Abends ist die Karinettistin Tanja Carita Ikonen.
Solistin des Abends ist die Karinettistin Tanja Carita Ikonen.

Das Westpfälzische Sinfonieorchester unter der Leitung von Thomas Germain gastiert am Sonntag, 9. Juli, um 18 Uhr mit einem Serenadenkonzert auf der Burg Lichtenberg bei Thallichtenberg.

Auf dem Programm des Konzerts stehen drei Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Das erste aus dem Spätsommer oder Herbst 1773 könnte man als Jugendwerk ansehen, wenn der 17-jährige Mozart kein schon reifer Komponist gewesen wäre. Die zwei weiteren sind dagegen „Spätwerke“, die in diesem Fall jedoch nicht mit „Alterswerken“ gleichzusetzen wären.

Die Salzburger Sinfonie KV 184 in Es-Dur wurde im Stil einer italienischen Ouvertüre komponiert, in der die drei Sätze trotz ihrer starken Gegensätze fast pausenlos ineinander übergehen. Auffällig sind dabei manche musikalischen Ideen, die in späteren Werken von Mozart wiederverwendet und vertieft wurden, wie zum Beispiel die Eröffnung des ersten Satzes, die den Beginn Sinfonia concertante“ (KV 364) vorwegnimmt, oder den Beginn des letzten Satzes, der später beim 4. Hornkonzert (KV 495) auftauchen wird, in beiden Fällen in derselben Tonart.

Solistin aus Finnland

Für das Klarinettenkonzert (KV 622), eins der letzten Werke des Komponisten und für viele eins der schönsten überhaupt, konnte das Westpfälzische Sinfonieorchester eine Solistin aus Finnland verpflichten: Tanja Carita Ikonen studierte Klarinette in Kuopio und Tampere und machte zunächst Karriere als Orchestermusikerin, Solistin und Pädagogin. 2014 schloss sie an der Sibelius Academy in Helsinki zusätzlich ein Masterstudium als Dirigentin ab. Sie lebt heute in Norwegen und setzt dort ihre erfolgreiche Karriere als Klarinettistin und als Dirigentin fort.

Die Symphonie KV 551 wurde zunächst als „Sinfonie mit der Schlussfuge“ bekannt, später setzte sich jedoch der Beiname „Jupitersymphonie“ durch. Es ist die letzte der großen symphonischen Trilogie, bestehend aus Nr. 39, 40 und 41, und die letzte Symphonie Mozarts überhaupt, ein kompositorisches Monument, das jedoch weniger sein Schaffen abschließt – 1788 dachte der Komponist bestimmt noch lange nicht an seine Tod – als, vielmehr, zukunftweisende Elemente ausweist.

Info

Das Konzert findet am Sonntag, 9. Juli, um 18 Uhr auf der Burg Lichtenberg statt, bei schlechtem Wetter in der Fritz-Wunderlich-Halle. Karten sind in der Paracelsus-Apotheke und an der Abendkasse erhältlich.

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