Kreis Kusel Neuer Partnerschaft Weg geebnet

KUSEL. Einen Fixpunkt in nicht allzu weiter Ferne haben die Verantwortlichen bereits fest im Blick: Wenn der FV Kusel in fünf Jahren seinen 100. Geburtstag feiert, sollen Gäste aus dem hohen Norden mit dabei sein. Der Polizei-Sportverein Flensburg erwartet im selben Jahr Gegenbesuch, begeht er doch 2019 sein 95. Jubiläum. Beide Vereine, FVK und PSV, wollen fortan partnerschaftliche Beziehungen pflegen.

Ein erster Schritt ist getan, Bande zwischen beiden Vereinen geknüpft: Die A-Junioren aus Schleswig-Holstein weilten in Kusel, haben die Westpfalz ausgewählt, um sich hier mit einem Trainingslager auf die bevorstehende Saison vorzubereiten. Dass der Tross ausgerechnet in Kusel landete, ist kein Zufall: Da hatte ein beim FV Kusel bestens bekannter Klub-Funktionär seine Finger im Spiel. Den ehemaligen Vorsitzenden des Fußballvereins der Westrich-Kreisstadt hat es mittlerweile in die nördlichste Stadt Deutschlands verschlagen: Michael Kloppenborg hat acht Jahre lang die Geschicke des Traditionsvereins maßgeblich mitgelenkt. In seine Amtszeit fällt eine der größten Errungenschaften des FV 1919 Kusel: Als der Verein im Jahr 2006 das Projekt Rasenplatz gestemmt hatte und unmittelbar nach der Weltmeisterschaft in Deutschland die neue Spielstätte einweihte, stand Kloppenborg dem Verein vor, gehörte zu den Motoren des Projekts. 1999 ins Amt gewählt, war er acht Jahre lang Vorsitzender des Klubs. Mit seinem Abschied übernahm im Frühjahr 2007 Harald Feick die Geschicke des FVK. Bis heute ist Feick in der neu strukturierten Vorstandschaft als Leiter des Bereichs Finanzen Hauptverantwortlicher. Kloppenborg hat Kusel mittlerweile verlassen und in Flensburg eine neue berufliche wie private Heimat gefunden. Noch immer bestehen indes Kontakte in die Westpfalz. Die hat der ehedem in Kusel als Betreiber einer Versicherungsagentur ansässige Kloppenborg genutzt, um seinen neuen Verein in die Westpfalz zu lotsen. Beim Polizei-Sportverein Flensburg ist der 54-Jährige seit einiger Zeit als Leiter der Abteilung Fußball tätig. Der annähernd 1200 Mitglieder starke, 1924 gegründete PSV ist im Gegensatz zum FVK kein reiner Fußballverein, sondern vereint eine ganze Reihe von Sportangeboten unter einem Dach. Die Fußball-Junioren aus Flensburg haben nun eine Woche lang die Westpfalz kennengelernt, die Gelegenheit zu einem Abstecher zum Fritz-Walter-Stadion genutzt und Testspiele gegen den FV Kusel sowie die JSG Mittleres Glantal ausgetragen. Feick und Kloppenborg fassen nun eine dauerhafte Beziehung zwischen den beiden Vereinen ins Auge, die sich keinesfalls auf den Juniorenbereich beschränken soll, wie beide betonen. Laut Feick wird überlegt, die Abschlussfahrt der FVK-Aktiven nach der Saison nach Flensburg führen zu lassen. (cha)

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