Oberes Glantal Mehrere Millionen Euro für Kläranlage und Regenüberlaufbecken

Soll erweitert werden: die Kläranlage in Elschbach.
Soll erweitert werden: die Kläranlage in Elschbach.

Es gibt Bauwerke, deren Bau und Unterhaltung Millionen kosten. Aber eigentlich nimmt sie niemand so richtig wahr. Wohl nur wenige interessieren sich für den Bau einer Pumpstation oder für die Sanierung einer Kläranlage – oder erkennen im Ohmbachsee ein Regenrückhaltebecken.

Werden der Ausbau oder die Sanierung vernachlässigt, kann dies Folgen für Fauna und Flora, aber auch für die umliegenden Ortsgemeinden und die dort lebenden Bewohner haben – etwa wenn verschmutztes Wasser ins Grundwasser eingetragen wird. Im Oberen Glantal stehen einige Arbeiten auf dem Programm.

Da ist zum Beispiel die Kläranlage in Börsborn: Vor rund einem Jahr hat der Rat der Verbandsgemeinde Oberes Glantal beschlossen, die über 40 Jahre alte Anlage stillzulegen. Geplant ist, das Abwasser über die Lebecksmühle nach Elschbach weiter-, beziehungsweise mittels einer Pumpstation in die dortige Kläranlage einzuleiten.

Start im Februar

Die Kläranlage in Elschbach wurde zwar bereits ertüchtigt, muss allerdings noch erweitert werden. Für knapp 2,5 Millionen Euro. Die Anlage ist im Eigentum der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, wird jedoch auch von Bruchmühlbach-Miesau mitgenutzt. Laut Johannes Linsmaier, dem technischen Leiter der Verbandsgemeindewerke, hat der Werksausschuss der VG im Januar eine Auftragsvergabeempfehlung ausgesprochen. Der VG-Rat muss darüber am 1. Februar noch beschließen. Linsmaier rechnet damit, dass Mitte Februar mit den Arbeiten begonnen werden kann. Allerdings wird in Elschbach davon zunächst kaum etwas zu sehen sein: Erst kurz vor Ostern werden Pumpen und weitere Technik vor Ort verbaut, sagt Linsmaier.

Dann gibt es noch sogenannte Einlaufpunkte. Diese sind auf das gesamte Netz verteilt und sollen den Ohmbach zusätzlich von Schmutzfracht, wie es Linsmaier nennt, entlasten. Einer dieser Einlaufpunkte ist das Regenüberlaufbecken (RÜB) in Ohmbach. Auch dort sollen rund 1,8 Millionen Euro investiert werden. Nach der Erweiterung des Regenrückhaltebeckens sollen künftig 740 Kubikmeter Abwasser zurückgehalten werden, die dann ebenfalls über eine Pumpstation nach Elschbach befördert werden. Bisher beträgt das Volumen knapp 360 Kubikmeter.

Großes Rückhaltebecken

Auch hier wird die Investition an der Oberfläche kaum zu sehen sein. Da durch die Erweiterung mehr Schmutzwasser, kommend aus den Kohlbachtalgemeinden Altenkirchen und Frohnhofen sowie aus dem oberen Ohmbachtal, zurückgehalten werden kann, die Wasserqualität bis hin zum Ohmbachsee deutlich verbessert. Das touristische Aushängeschild der Verbandsgemeinde ist, wie Linsmaier betont, in erster Linie ein Regenrückhaltebecken. Der Ohmbachsee wurde durch den vielen Regen in den vergangenen Wochen ordentlich gefüllt und wird nun durch gezieltes Öffnen der Schleusen im Bereich der Staumauer wieder auf den im Winter üblichen Wasserstand geregelt.

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