Kreis Kusel Klassenverbleib in greifbarer Nähe

Schönenberg-Kübelberg. Dass der Sportverein Kübelberg auch im kommenden Jahr in der Pétanque-Regionalliga Süd vertreten sein wird, wird immer wahrscheinlicher. Mit zwei 3:2-Erfolgen über die Teams aus Niederkirchen und Rockenhausen konnten die Kübelberger den Abstand auf die Mannschaften aus Oppau und Hauenstein weiter ausbauen.

Pétanque ist kein Schönwetter-Sport. Das zeigte sich am Samstag auf dem Gelände des Sportvereins Kübelberg. Bei teils strömendem Regen kämpften die sechs Mannschaften der Regionalliga Süd um wichtige Punkte im Saison-Endspurt – einerseits, um die Meisterschaft zu erringen (Kaiserslauterer BC, Niederkirchen 1, Rockenhausen 2), andererseits, um die Klasse zu halten (Kübelberg 1, Oppau 1, Hauenstein 1). Auf einer der neun Spielbahnen ist das letzte Triplette (Mixed-Modus) der ersten Spielrunde zwischen Niederkirchen und Kübelberg in vollem Gange. „Es geht hin und her“, sagt Jutta Binzel, die das Spiel aufmerksam verfolgt. Das Trio Hermann und Helga Germann und Bernd Binzel liegt mit 12:11 Punkten in Front, nur einmal müssen die Kübelberger eine Kugel näher an den kleinen roten Gummiball – auch Wutzchen oder Schweinchen genannt – befördern. Noch ist alles offen. Helga Germann steht im rund 50 Zentimeter breiten Wurfkreis. Sie geht leicht in die Knie, hat ihre rechte Hand um die Kugel gelegt, taxiert ihr Ziel in rund sieben Metern Entfernung und wirft. Ihre Kugel springt rund einen Meter vor der Wutz auf, kullert zwischen den anderen, teils gegnerischen Kugeln hindurch und bleibt wenige Zentimeter vor dem Schweinchen liegen. „Gute Kugel“, lobt Teamkamerad Bernd Binzel, der in der Folge mit gezielten Schüssen den erspielten Vorteil verteidigt und somit den Punkt für die Kübelberger Mannschaft sichert. „Das war eine enge Kiste“, sagt Hermann Germann sichtlich erleichtert. Nachdem das erste Triplette verloren ging, steht es 1:1. Jetzt müssen noch die drei Duplettes gespielt werden. Während Jutta Binzel und Ralf Schäfer ihren Gegnern kaum eine Chance lassen und das Spiel nach rund 20 Minuten für sich entscheiden, sieht es beim Duo Karl Germann und Bernd Binzel, die zwischenzeitlich gar mit eins zu neun hinten liegen, ganz anders aus. „Das Schießen klappt nicht so gut“, analysiert Germann zwischendurch. Trotz Aufholjagd geht das Spiel mit sieben zu 13 verloren, so dass sich beide Mannschaften rund um die etwas tiefere Schotterbahn versammeln, auf der die Kübelberger Bertold Straßer und Benjamin Bollinger das letzte Duplette der ersten Spielrunde ausspielen. „Wenn wir das gewinnen, ist das Spiel gewonnen“, flüstert Spieler Ralf Schäfer beim Spielstand von 12:10. Beide Teams schaffen es, die sauber gelegten Kugeln wiederholt vom neun Meter entfernten Wutzchen wegzuschießen. Straßer, der eigentlich in der zweiten Mannschaft spielt, die in der Bezirksklasse vor dem Gewinn der Meisterschaft steht, muss als Letzter ’ran. Die rund 700 Gramm schwere Kugel fliegt in hohem Bogen über das Feld, trifft die gegnerische Kugel und bleibt liegen – carreau sur place wird ein solcher Wurf genannt. „Gott sei Dank“, freut sich Helga Germann, dass der erste Sieg des Tages nun in trockenen Tüchern ist. Auch die zweite Spielrunde gegen Rockenhausen beendeten die Kübelberger erfolgreich und siegten 3:2. „Das war sehr knapp, aber letztlich hat es geklappt“, erklärte Karl Germann. Mit diesen Erfolgen konnten die Pétanquer aus Kübelberg, derzeit Vierter in der Tabelle, einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Nach jetzigem Stand liegen die Kübelberger zwei Spiele vor Hauenstein, sechster und letzter Tabellenplatz, und ein Spiel vor Oppau (fünfter). Am fünften und letzten Spieltag (12. Juli) müssen die Pétanque-Spieler aus dem Südkreis nach Hauenstein und treffen dort sowohl auf Oppau als auch auf Hauenstein. Bei zwei Siegen ist eine Verbesserung des Tabellenplatzes noch durchaus möglich, haben doch Rockenhausen, Niederkirchen und der Kaiserslauterer BC jeweils nur ein Spiel mehr gewonnen. (hlr)

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