Kreis Kusel Jochen Pfaff sitzt fest im Sattel

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Nanzdietschweiler. Es läuft nicht rund beim SV Nanz-Dietschweiler. Auch am vergangenen Wochenende musste die erste Elf des SVN in Eppenbrunn eine bittere 0:4-Pleite einstecken. Am Sonntag (16 Uhr) wartet bereits die nächste schwere Auswärtsaufgabe beim gut in die Saison gestarteten Aufsteiger aus Bundenthal.

Wenn ein Verein in der Krise steckt, rufen viele sofort nach einem neuen Trainer. Doch in Nanzdietschweiler ist das aktuell kein Thema. Der erste Vorsitzende Carl David Groß wollte sich gegenüber der RHEINPFALZ zwar nicht äußern, doch SVN-Spielleiter Torsten Riebel erklärte auf Anfrage, dass ein Trainerwechsel derzeit keine Option sei: „Das steht überhaupt nicht zur Diskussion. Jochen Pfaff macht gute Arbeit – im Training, wie auch in der Spielvorbereitung – und wir gehen den Weg mit ihm zusammen weiter. Sowohl der Vorstand, als auch die Mannschaft stehen voll hinter dem Trainer.“ Trotz der momentanen Ergebniskrise sei man optimistisch, dass auch in dieser Saison der Klassenverbleib erreicht werden könne. „Und dass man in einem Verein, in dem keinerlei Geld an die Spieler bezahlt wird, nicht die Möglichkeiten hat, den Ausfall von bis zu acht Stammspielern auf einen Schlag zu kompensieren, dürfte jedem klar sein. Da kann man dem Trainer keine Vorwürfe machen“, fügt Riebel hinzu. Fakt ist allerdings, dass nach 13 absolvierten Spielen nur magere elf Punkte auf der Habenseite des SVN-Punktekontos stehen. Das bedeutet aktuell Platz 14 und damit den ersten von voraussichtlich drei Abstiegsrängen. Die vielen Verletzten als Erklärung für die Krise anzuführen, ist Pfaff aber zu einfach: „Das ist zwar ärgerlich, aber nicht zu ändern und ich will es auch nicht dauernd thematisieren. Das würde den Spielern nicht gerecht, die für die Verletzten Woche für Woche in die Bresche springen, denn die geben auch immer alles für den Verein“, sagt Pfaff. Ein paar Punkte sollten vor der Winterpause aber auf jeden Fall noch her – auch wenn das schwierig werden dürfte. Denn beim kommenden Gegner des SVN, den Sportfreunden aus Bundenthal, läuft die bisherige Saison besser als von vielen vor der Spielzeit erwartet: Der Aufsteiger steht auf dem siebten Rang und hat bereits 21 Punkte. Das Selbstvertrauen der Sportfreunde dürfte in den vergangenen Wochen nicht unbedingt geschrumpft sein, denn die Bundenthaler sind seit vier Spielen ungeschlagen. Zuletzt gab es zwar lediglich ein Unentschieden – das aber in der Auswärtspartie bei keinem geringeren als dem Landesliga-Tabellenführer TuS Rüssingen. „Die haben sehr gute Einzelspieler, und sie funktionieren als Team. Dazu haben sie den Schwung auf dem Aufstiegsjahr mit in die neue Spielzeit genommen. Alles in allem eine schwere Aufgabe“, blickt Pfaff voraus. Eine noch schwerere Aufgabe wartet in der nächsten Woche, denn dann kommt Tabellenführer Rüssingen nach Nanzdietschweiler. „Natürlich wollen wir aus beiden Spielen etwas mitnehmen, das wird aber sehr schwer“, vermutet Pfaff. Die entscheidenden Partien vor der Winterpause kämen aber ohnehin erst danach: „Aus den drei Spielen gegen Alsenztal, Kirn und Hermersberg müssen mindestens sieben Punkte her, wenn wir einigermaßen entspannt Weihnachten feiern wollen.“ |dbu

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