Tischtennis Duell der Tischtennis-Dörfer Brücken und Riedelberg

Bei den Gegnern berühmtberüchtigt: Die Tischtennishalle i n Riedelberg, in der der heimische TTC nur schwer zu bezwingen ist.
Bei den Gegnern berühmtberüchtigt: Die Tischtennishalle i n Riedelberg, in der der heimische TTC nur schwer zu bezwingen ist.

Wie unangenehm es ist, beim TTC Riedelberg zu spielen, das mussten bereits etliche Mannschaften erfahren. Der TTC Brücken dagegen behielt in der 1. Pfalzliga als Gast in dem 500-Seelen-Dorf unweit der französischen Grenze mit 9:4 die Oberhand.

„Zu Hause ist das Wohnzimmer, daheim fühlen wir uns wohl. Da glauben wir auch dran, jeden zu schlagen. Dehäm ist Dehäm“, meint Christian Becker vom TTC Riedelberg und verweist auf die ungemeine Heimstärke seiner Mannschaft. Für Tischtennis-Verhältnisse gibt es in dem südwestpfälzischen Dorf Zuschauer in rauen Mengen. Zuweilen sind 100 Zuschauer in der Halle. Und diese feuern ihr Team lautstark an. Oder sie verfolgen das Geschehen aus der Vereinsgaststätte und lugen durch die großen Glasscheiben, die es möglich machen, die Spiele in der Halle zu verfolgen.

Ungewöhnlicher Boden

Hinzu kommt eine weitere Besonderheit: Der rote Riedelberger Hallenboden ist äußerst ungewöhnlich, etwas stumpfer und weicher als das übliche Geläuf. Das führt zumindest in den ersten Momenten des Spiels zu Nachteilen für die Gastmannschaften. Zudem ist der Blick auf die Plexiglasscheiben ungewohnt für die Gästespieler, die üblicherweise stets auf Hallenwände aus Stein blicken.

Was die beiden Dörfer Brücken und Riedelberg aber eint, ist die Tatsache, dass der Tischtennissport das Dorf bekannt macht, beide etliche Nachwuchs-, Herren- und Damenmannschaften haben, die zumindest pfalzweit immer wieder Erfolge feiern konnten.

Damen lange in Oberliga

Riedelberg hatte jahrelang ein Damen-Oberligateam in seinen Reihen, das erst zu dieser Saison abgemeldet wurde. Nunmehr haben beide Klubs Damenteams in der höchsten Pfalzspielklasse.

Bei den Herren zeichnet sich das gleiche Bild ab: Die beiden besten Herrenteams spielen in der 1. Pfalzliga, obgleich Brücken durch seine Neuverpflichtungen personell noch mal kräftig aufgesattelt hat.

Riedelberg führt zunächst

Im Spiel der beiden Teams am vergangenen Wochenende siegte dann doch der TTC Brücken mit 9:4. Gleich zu Beginn des Spiels zeigte Riedelberg, was die gewohnte Umgebung bringen kann. Neben Benjamin Sema/Manuel Müller siegten auch Christian Becker/Rudolf Reiner im Doppel. Riedelbergs Spitzenspieler Benjamin Sema machte mit einem Viersatzsieg gegen Thomas Schimek die 3:1-Führung perfekt.

Hätten im direkten Anschluss nicht Franz-Xaver Sema und Christian Becker jeweils im fünften Satz verloren, wäre wohl mehr drin gewesen. Brückens Volker Altschuck machte einen 1:2-Satzrückstand gegen Materialspieler Franz-Xaver Sema wett, während Steffen Becker-Katins gegen Angriffsspieler Christian Becker zweimal eine Satzführung aus der Hand gab, dann aber dennoch mit 13:11 im fünften Durchgang siegte.

Becker-Katins macht Sieg perfekt

Nach dem Ausgleich zum 3:3 ließen die Brücker fast nichts mehr liegen. Kai Lothschütz, Markus Dreier, Daniel Stucky, Volker Altschuck und Thomas Schimek gewannen nacheinander ihre Spiele, sorgten für eine komfortable 8:3-Führung, ohne jedoch viele Sätze abzugeben. Einzig Kai Lothschütz musste sich im Anschluss dem starken Riedelberger Angriffsspieler Christian Becker geschlagen geben. Den dritten Brücker Saisonsieg, der die Mannschaft auf den zweiten Platz nach vorne hievt, machte Steffen Becker-Katins mit einem 3:0-Satzsieg gegen Manuel Müller perfekt.

In zwei Wochen spielt der TTC Brücken dann beim Überraschungsaufsteiger TV Wörth, der nach vier Spielen erstaunlicherweise bereits sechs Zähler auf dem Konto hat. Brücken geht dennoch als deutlicher Favorit in die Partie und sollte, will es weiter vorne mitspielen und Tabellenführer TTC Oggersheim II auf den Fersen bleiben, einen weiteren Sieg einfahren.

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