Kreis Kusel Doppelt so viele Läufer wie 2014

Kusel. Drei Etappen, rund 125 Kilometer und fast 4000 zu überwindende Höhenmeter. Das sind die Eckdaten des zweiten Pfälzer Bergland-Trails, der gemeinsam von der Kreisverwaltung Kusel und der Laufschule Günther Bergs organisiert wird. Der Startschuss fällt am Freitag, 27. März, 8 Uhr, auf Burg Lichtenberg.

Die Premiere im Vorjahr machte den Teilnehmern offensichtlich Lust auf mehr. „Es sind mit 66 Läufern mehr als doppelt so viele Teilnehmer wie im Vorjahr“, berichtet Organisator Günther Bergs. Einige Läufer stehen sogar noch auf der Warteliste, doch da die zweite Etappe durch zwei Naturschutzgebiete führt, hat die Naturschutzbehörde nur ein begrenztes Läuferfeld zugelassen. Bergs zeigt für die Entscheidung Verständnis: „Da gibt es keine Diskussion.“ Mit dabei sind Läufer aus Berlin, Hamburg, aber auch aus Holland. „Es sind Spitzensportler dabei, die als Ultraläufer in der Öffentlichkeit nicht ganz so bekannt sind“, ergänzt Bergs. Der bekannteste Teilnehmer aus der Region ist hingegen der ehemalige Weltschiedsrichter Markus Merk, der in Otterbach im Landkreis Kaiserslautern wohnt. Bei insgesamt 125 Kilometern auf drei Etappen müssen die Sportler sowohl an ihre körperlichen als auch geistigen Grenzen gehen. „Das wollen sie aber auch. Die Teilnehmer sind allesamt Leistungssportler“, erklärt Bergs, der sich vehement gegen den Begriff Extremsportler wehrt. „Das trifft nicht das, was Ultraläufer tun.“ Nach dem Startschuss auf Burg Lichtenberg führt die erste, 51 Kilometer lange Etappe über den Veldenz-Wanderweg bis kurz vor Aschbach und dann über den Pfälzer Höhenweg zur Jugendherberge Wolfstein. Einen Tag später geht es zum Potzberg und wieder zurück nach Wolfstein. „Diese Etappe ist mit ihren 47 Kilometern richtig knackig“, weiß Bergs. Die letzte führt das Teilnehmerfeld von Freisen nach Kusel. „Das Ziel ist an den Tuchfabriken und fällt mit dem Pfälzer Wanderauftakt zusammen“, erläutert Bergs. Im Ziel werden alle Einzelzeiten addiert, der schnellste Läufer gewinnt. „Der Bergland-Trail ist aber nicht auf Bestzeiten fixiert. Das würde der Veranstaltung das Flair rauben“, so der Organisator. Aus diesem Grund gibt es keine Zeitlimits. Dennoch fließt die kleine Laufserie in die Wertung der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung ein. Damit sich die Sportler nicht verlaufen, findet zudem jeden Abend ein Briefing statt. „Das ist Pflicht, da werden die Besonderheiten der Etappe sowie der Streckenverlauf vorgestellt.“ Denn bei vielen Ultraläufen haben die Veranstalter das Problem, dass aufgestellte Hinweisschilder von Unbekannten entfernt werden. „Würde die Strecke nicht größtenteils über Wanderwege führen, wäre die Veranstaltung nur schwer umsetzbar“, sagt Bergs. (hlr)

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