Essweiler Die Landscheidhütte lädt Wanderer und Co. zum Verweilen ein
Die Stimmen der zahlreichen Besucher zeugen von frohen Runden, die sich an der Landscheidhütte bei Eßweiler treffen. Donnerstags kann es auch vorkommen, dass einer der Gäste sein Instrument auspackt und an der Hütte ein Lied anstimmt. Gerne wird dann mitgesungen – was auch durch die eine oder andere Weinschorle begünstigt wird.
Der 1973 gegründete Verein Eßweiler betreibt die Hütte seit deren Einweihung im Jahr 1976. Damals habe die Verbandsgemeinde Wolfstein in den Ortschaften dafür geworben, etwas anzubieten, das den Fremdenverkehr fördert, berichtet Rudi Emrich. Er ist häufig zu Gast in der Landscheidhütte und ein Kenner der Geschichte Eßweilers. Zuerst wurde am Segelflugplatz ein Kiosk gebaut. Der Plan, daraus eine Hütte zu machen, wurde allerdings vom Bauamt nicht genehmigt, weshalb man sich für den Standort in der Gewanne Landscheid entschied, die ungefähr einen Kilometer außerhalb von Eßweiler in Richtung Oberweiler im Tal liegt. Die Lage direkt an der L372 macht es auch für Besucher, die von weiter her kommen, leichter, die Hütte zu besuchen.
1976 eingeweiht
Mit ihrem Bau wurde 1974 begonnen. Eingeweiht wurde sie im Jahr 1976. Zu dieser Zeit habe Eßweiler noch mehr als 500 Einwohner gehabt. Mittlerweile sind es nur noch 400. Von diesen sind ungefähr 50 Mitglieder des Heimatvereins. Das macht es für den Vorsitzenden des Heimatvereins, Alexander Eckhardt, leicht, den Hüttendienst für die ganzjährig geöffnete Hütte zu planen. „Wir haben sechs feste Teams, die sonntags die Hütte bewirtschaften“, sagt er. Außer in den Sommerferien ist die Hütte von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Teams sind auch verantwortlich dafür, dass mittags ein Gericht serviert wird. Im wöchentlichen Wechsel sind Leberknödel mit Kraut, Krustenbraten und Gulasch ebenso im Angebot wie Schnitzel oder hausgemachte Dampfnudeln. Für den Nachmittagskaffee backen die Teams Kuchen, die immer schnell ihre Abnehmer finden.
Neben Wanderern, Nordic-Walkern und Mountainbikern kommen auch ab und zu Wanderreiter vorbei. Für deren Pferde gibt es an der Hütte eine Anbindestation. Diese wurde vor einigen Jahren von Vereinsmitgliedern gebaut, die selbst Pferde hatten. In den Anfangsjahren gab es von der Hütte aus auch Kutschfahrten, wie sich Rudi Emrich erinnert. „Es wäre schön, wenn sich jemand finden würde, der dieses Angebot wieder aufnehmen könnte“, wünscht sich Alexander Eckhardt.
Engagierter Heimatverein
Neben dem Betrieb der Hütte kümmern sich Vereinsmitglieder um die Vogelhäuschen, die im Ort aufgehängt sind. Auch die Ruhebänke, die der Gemeinde vom Verein gespendet wurden, werden gewartet. Außerdem beteiligt sich der Heimatverein an den örtlichen Veranstaltungen wie Kerwe und Dorffest. Auch beim jährlichen Weihnachtsmarkt ist der Heimatverein vertreten.