Kreis Kusel „Die Belastung ist schon enorm“

Grumbach. Zwei Stufen auf einmal, doch nur eine, vielleicht doch langsamer gehen? Ein Patentrezept, wie man den Grumbacher Treppenlauf am besten angeht, hat Hans Ludwig Altes vom Organisationsteam nicht. Die nunmehr fünfte Auflage des im Landkreis Kusel einzigartigen Laufes findet am kommenden Sonntag, 18. Mai, statt. Start des Hauptlaufes ist um 11 Uhr am Grumbacher Sportplatz.

Normalerweise hat der Treppenlauf seinen festen Termin am letzten Sonntag im Mai. Die dann stattfindenden Kommunal- und Europawahlen zwangen aber den Veranstalter TV Grumbach, im Kalender eine Woche nach vorne zu rücken. Dadurch erhoffen sich die Macher der in der Region einzigartigen Laufveranstaltung den einen oder anderen Teilnehmer mehr. „Wir hoffen, dass wir dieses Jahr die 150 Läufer knacken“, sagt Hans Ludwig Altes, bei dem die Fäden der Organisation zusammenlaufen. Im Vorjahr waren es im Hauptlauf 91 Teilnehmer, die die Laufschuhe schnürten. Als Erster überquerte damals André Bour (TuS Heltersberg) nach 31:26 Minuten die Ziellinie. Von den ganz schnellen Läufern jedoch habe sich bislang noch keiner angemeldet. „Wir haben noch Kapazitäten frei“, ergänzt Altes lachend. Dass der Lauf vom Teilnehmerfeld her überschaubar ist, hat mehrere Gründe: Einerseits lassen die engen, verspielten Gassen Grumbachs gar nicht erst ein so großes Starterfeld zu. Andererseits liegt es wohl auch an den besonderen Anforderungen der Strecke: Bei 8,1 Kilometer Streckenlänge müssen die Läufer 160 Höhenmeter und vor allem 275 Treppenstufen im Ort überwinden. „Die Belastung ist schon enorm“, weiß Altes. Unmittelbar nach dem Start um 11 Uhr geht es aber erst einmal bergab. Vom Grumbacher Sportplatz läuft das Feld auf einem Wirtschaftsweg in Richtung Herren-Sulzbach. Dann geht es auf dem Fahrradweg parallel zur Bundesstraße 270 zurück nach Grumbach. Durch die Unterführung am Feuerwehrhaus geht es in den Ort. „Das ist der tiefste Punkt der Strecke“, beschreibt Altes. Die erste große Herausforderung stellt die Treppe hoch zur Unterstraße dar. Dann geht es über die Treppe in die Oberstraße. Ist der höchste Punkt, die Kirche, passiert, geht es zurück ins Tal auf die zweite Runde – und schließlich über den Radweg zurück zum Sportplatz. Ein Patentrezept kennt Altes nicht. „Das machen die Läufer alle unterschiedlich. Da muss man für sich das richtige herausfinden.“ Doch vor allem an den Treppen, ist sich der Mitorganisator sicher, werden wieder zahlreiche Zuschauer die Läufer durch laute Zurufe motivieren. Auch entlang der Strecke wird aus zahlreichen Lautsprechern Musik gespielt. Neben dem Hauptlauf können auch die jüngsten Läufer zeigen, was sie können. Der Schülerlauf – die Startgebühr für Jugendliche bis 16 Jahre beträgt drei Euro – über 2,5 Kilometer Länge startet bereits um 10.15 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in Grumbach. Doch von den Treppen bleiben auch die Jüngsten nicht verschont. Sowohl am Sportplatz als auch im Ort seien ausreichend Parkplätze vorhanden, sagen die Veranstalter. Zum Transport der Läufer und Zuschauer seien Shuttle-Busse eingerichtet worden. (hlr)

x