Etschberg Anke Schneider steht nun an der Spitze des Lions Clubs

Anke Schneider leitet gemeinsam mit ihrem Bruder die Schneider GmbH im Altenglaner Ortsteil Patersbach.
Anke Schneider leitet gemeinsam mit ihrem Bruder die Schneider GmbH im Altenglaner Ortsteil Patersbach.

„Gemeinsam Gutes tun“, das hat sich der Lions Club auch im Kreis Kusel auf die Fahnen geschrieben. Zur Jahresmitte wechselte turnusgemäß die Präsidentschaft. Nicht zum ersten Mal steht nun eine Frau an der Spitze.

Anke Schneider übernahm das Amt vor wenigen Tagen von ihrem Vorgänger Lars Stetzenbach. Die 46-Jährige ist bei der Schneider GmbH in Patersbach tätig, einem Lieferanten für Fenster, Türen und Fassadenprodukte aus Aluminium und Glas. Zunächst absolvierte sie ihre Ausbildung zur Steuerfachangestellten, anschließend bildete sie sich in der Bilanzbuchhaltung weiter, machte ihren Betriebswirt und war im Steuerbüro und im elterlichen Betrieb tätig. 2007 stieg sie ganz in das Familienunternehmen ein, das sie nun gemeinsam mit ihrem Bruder leitet.

Schneider wohnt in Etschberg und ist seit 2018 Mitglied der Lions. Im Kreis Kusel hat der Club aktuell 32 Mitglieder, berichtet sie. Gegründet wurde er 2002 als gemischter Club, heute gehören den Kuseler Lions acht Frauen an. Im Präsidentenamt seien Frauen keine Seltenheit, berichtet sie mit Blick auf ihre Vorgängerinnen. Die Treffen der Mitglieder – sie kommen aus allen Berufsschichten – finden 14-tägig im Felschbachhof Ulmet statt. Mitglied wird man bei den Lions, indem man angesprochen wird, erläutert die neue Präsidentin. Und dies wolle sie zu einem ihrer Schwerpunkte machen. „In der Corona-Zeit war es nicht möglich, Mitglieder zu rekrutieren“, bedauert sie. Ziel der Lions sei, „in gemeinschaftlicher Verbundenheit anderen zu helfen“. Um Unterstützung zu erhalten, treten Vereine, Schulen oder auch andere Gruppen an den Club heran.

Bekannteste Aktion: das Weihnachtslos

Vor allem durch das Weihnachtslos können die Lions Geld für soziale Zwecke sammeln. „Das Weihnachtslos ist ein Renner“, freut sie sich – rund 3300 Stück à zehn Euro würden jedes Jahr verkauft. Unterstützt würden damit etwa Jugendfreizeiten oder Camps der Jugendfeuerwehr, berichtet Schneider. Die Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit liege auch ihr am Herzen, sagt sie. Insbesondere nach Corona sei es wichtig, neuen Schwung ins Vereinsleben zu bringen. Es gebe auch Verbindungen zu anderen Lions Clubs. Auch könne der Club helfen, wenn etablierte Entwicklungshilfe nicht greift, wie etwa bei einem Brunnen-Projekt in Kenia.

Beim Europäischen Bauernmarkt des Landkreises will sich der Lions Club nächstes Jahr wieder mit einem Bücherflohmarkt präsentieren, kündigt Schneider an, dann aber schon in der Verantwortung des nächsten Präsidenten – oder Präsidentin.

x