Kreis Kusel „Am Sonntag gibt es keine Ausreden“

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Nanzdietschweiler. Die Lage bei Landesligist SV Nanz-Dietschweiler ist angespannter denn je: Beim Tabellenletzten in Eppenbrunn muss der SVN am Sonntag (15 Uhr) dringend drei Zähler gegen den Abstieg einfahren.

Den Start verschlafen, nach nur drei Minuten den ersten Gegentreffer kassiert, dem Rückstand bis zum Schlusspfiff erfolglos hinterhergelaufen, kaum Gefahr in der Offensive entwickelt und am Ende verdient verloren – so lässt sich das 0:2 des SV Nanz-Dietschweiler gegen den SV Schopp vom vergangenen Sonntag zusammenfassen. Es war ein Auftritt, mit dem SVN-Coach Jochen Pfaff alles andere als zufrieden sein konnte. Angegriffenes Nervenkostüm hin, angeschlagene Spieler her – wenn sich Pfaffs Elf nicht steigert, wird es in diesem Jahr ganz eng mit dem Klassenverbleib. Das sieht auch der Trainer so: „Natürlich ist es ungünstig, dass einige Spieler gerade jetzt angeschlagen sind, aber das müssen wir einfach kompensieren und uns steigern – auch wenn das sicherlich nicht einfach ist“, sagt Pfaff. Das Positive des vergangenen Spieltags aus Nanzdietschweilerer Sicht: Das Duell zwischen dem FC Merxheim, der noch immer den voraussichtlich ersten Abstiegsrang inne hat – also einen Platz hinter dem SVN rangiert –, und dem TSC Zweibrücken, aktuell einen Rang vor dem SV Nanz-Dietschweiler platziert, endete unentschieden (2:2) und damit ohne dreifachen Punktgewinn für einen der Konkurrenten. Merxheim, jetzt genau so viele Zähler (22) auf dem Konto wie der SVN, muss aber am Sonntag den schweren Gang zum Tabellendritten Steinwenden antreten. Mit einem Sieg beim Schlusslicht in Eppenbrunn könnte sich der SVN wohl wieder etwas Luft verschaffen. Doch Trainer Jochen Pfaff warnt davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen – obwohl Eppenbrunn bislang erst drei Punkte geholt hat und eine Tordifferenz von -86 aufweist. „Eppenbrunn ist besser, als man anhand der Tabellensituation vermuten würde. Aber wir haben jetzt zwei wichtige Spiele vergeigt, und am Sonntag gibt es keine Ausreden – dort müssen wir gewinnen“, fordert der Trainer. An der Motivation mangele es aber keinesfalls: „Wir müssen eher aufpassen, nicht übermotiviert oder verkrampft ins Spiel zu gehen“, weiß Pfaff. In Eppenbrunn gelte es, von Beginn an wach zu sein und mit Zug nach vorne zu spielen. „Vor allem müssen wir aber variabler auftreten als in den vergangenen Partien, müssen das Tempo hoch halten und nicht zu statisch spielen, auch mal Positionen tauschen und den Ball druckvoller spielen, als in den letzten beiden Spielen“, erklärt Pfaff. Die Spieler seien sich der Situation bewusst, glaubten aber nach wie vor fest daran, auch in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start gehen zu können. „Jeder weiß, dass es zuletzt nicht gut lief – aber auch, dass wir mehr drauf haben. Wir müssen jetzt jedes Spiel mit letzter Konsequenz angehen und beweisen, dass wir in diese Spielklasse gehören“, fordert der Coach. Und dass dem so ist, daran hat Jochen Pfaff nicht den geringsten Zweifel... Personell sieht es jedoch nicht rosig aus: Simon Holzhauser, Benni Fuchs und Eduard Deschtschenja sind angeschlagen und ihr Einsatz am Sonntag fraglich. In den Kader zurückkehren könnte aber Daniel Holzhauser. Für die kommende Spielzeit kann der SVN bereits einen Neuzugang vermelden – unabhängig von der Spielklasse: Offensivmann Daniel Philipp, Zwillingsbruder von SVN-Stürmer Raphael Philipp, wird nach vier Jahren bei Olympia Ramstein in der kommenden Saison wieder für den SV Nanz-Dietschweiler auflaufen. (dbu)

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