Kusel Eine erste Orientierungshilfe

Um die Integration amerikanischer Mitbürger im Landkreises Kusel zu erleichtern, haben Ortsgemeinden und das Interkulturelle Kompetenzzentrum (Ikoku) eine Willkommensbroschüre erarbeitet. Dort gibt es neben Informationen zu Ärzten, Müllabholplan und Pfandsystem auch Angaben zum Vereinswesen und Veranstaltungen in den Gemeinden.

In Rheinland-Pfalz sind derzeit rund 60.000 amerikanische Soldaten und Zivilangestellte stationiert, zirka 3800 leben im Landkreis Kusel. „Um die Ortsgemeinden bei ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen, wurde nun eine Vorlage einer Begrüßungsbroschüre für amerikanische Neubürger entwickelt“, teilte Karla Hagner vom Pressereferat der Kreisverwaltung Kusel auf RHEINPFALZ-Nachfrage mit. Die Idee der Willkommensbroschüre geht auf eine Studie der Universität Rostock aus dem Jahr 2010 zurück. Deren Thema war die „Demografische Entwicklung im Landkreis Kusel“. Eine Anregung der Untersuchung war die Einrichtung eines Demografie-Begleitgremiums, das wiederum die Integration amerikanischer Mitbürger im Landkreis Kusel untersuchte. Bei der Integration amerikanischer Mitbürger sei das Handeln der Kommunen entscheidend, sagt Hagner und ergänzte: „Der Weg zu einer langfristigen Integration ist nur durch Begegnung und Dialog möglich.“ Mit ihren acht Seiten Umfang dient die Willkommensbroschüre als erste Orientierungshilfe und kann in Zukunft nach Bedarf ergänzt werden. In englischer und deutscher Sprache sind zum Beispiel die Öffnungszeiten von Geschäften, Informationen zum deutschen Pfandsystem sowie zur Mülltrennung aufgeführt. Darüber hinaus werden die amerikanischen Neubürger über die Notrufnummern sowie Ärzte im näheren Umkreis der Gemeinde informiert. Außerdem enthalte die Broschüre verschiedene Informationen zu den jeweiligen Ortsgemeinden, ergänzt Hagner. „Dazu zählen eine kurze Vorstellung der Gemeinde und der aktiven Vereine im Ort.“ Außerdem werden die jährlich stattfindenden Veranstaltungen – zum Beispiel Kerwen – aufgelistet. Die Willkommensbroschüre wurde zwar in erster Linie für amerikanische Mitbürger konzipiert, „steht aber allen zugewanderten Menschen zur Verfügung, die über englische Sprachkenntnisse verfügen“, informiert Hagner. Erhältlich ist die Broschüre in allen Ortsgemeinden des Landkreises oder direkt beim Interkulturellen Kompetenzzentrum, Trierer Straße 39 in Kusel. (hlr)

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