Kusel Dreikampf um zwei A-Klasse-Tickets

NANZDIETSCHWEILER. Noch ein kleines bisschen Spannung an der Spitze, Hochspannung unten im Keller: Vorm letzten Spieltag ist die Abstiegsfrage keinesfalls geklärt. Drei Teams kämpfen noch um zwei Ränge, die auch für die kommende Spielzeit in der A-Klasse Mitte einen Startplatz garantieren. Zeitgleich kämpfen der SV Brücken, der TuS Glan-Münchweiler und der SV Nanz-Dietschweiler II um ihre Chance (Anstoß morgen, 16 Uhr).

Noch mal so richtig in den Strudel reingeraten ist die zweite Garnitur des SV Nanz-Dietschweiler. Während die Kontrahenten vor Wochenfrist Siege feierten, kam die Elf von Trainer Wolfgang Lang beim FV Olympia Ramstein II nicht über ein torloses Remis hinaus. Das war für Aufsteiger Ramstein schon die vorzeitige Rettung, während Lang und seine Schützlinge noch mehr bangen müssen. Mit 27 Punkten ist der SVN II nun vor dem letzten Anpfiff Tabellenvorletzter – punktgleich mit dem TuS Glan-Münchweiler, nachdem die Elf um Langs Ex-Spieler Andre Reidenbach mit dem 3:1-Heimsieg über den SV Kohlbachtal Boden gut gemacht hat. Zwei Zähler mehr als die Lokalrivalen hat nach dem „Last-Minute“-Sieg vom vergangenen Sonntag (2:1 über die SG Oberarnbach) der SV Brücken auf dem Konto. Der SVN-Coach, seit Jahresbeginn für beide Mannschaften verantwortlich, hatte am vergangenen Sonntag sogar die Erste alleine zum Gastspiel nach Birkenfeld reisen lassen, um stattdessen die Reserve zu coachen, die zur gleichen Zeit in Ramstein am Ball war. Was Wolfgang Lang aber trotz seiner Präsenz an der Linie nicht auch noch übernehmen konnte, war das Toreschießen. Und genau das hatten die Kicker des SVN II mal wieder vergessen. „Wir müssen da in Führung gehen, ganz klar“, blickt Lang auf eine Partie zurück, in der sich die Mannschaft gut und gerne in eine bessere Ausgangsposition fürs Saisonfinale hätte manövrieren können. Wolfgang Lang will Nanzdietschweiler nach drei Jahren auf keinen Fall mit dem Makel verlassen, dass eines der Teams auch nur einmal abgestiegen ist. Die Erste hat er in der Landesliga weiter etabliert. Der Verbleib der Zweiten in der A-Klasse wäre wichtig für die Entwicklung der jüngeren Spieler. Lang hat nun nach der Rettung der Landesliga-Equipe nicht einfach alles nach „unten“ beordert, was dort den Regularien nach noch eingesetzt werden darf. In Ramstein liefen zwar sechs Akteure auf, die noch nicht lange den A-Junioren entsprungen sind. Doch in Person von Erich Franz und Niklas Wenz waren nur zwei dabei, die zum Kreis des Landesliga-Stammkaders zählen. Auch am Sonntag will Lang die etablierten Kräfte der Zweiten nur punktuell verstärken. Der Coach denkt darüber nach, die Außenpositionen zu stärken. Erste Kandidaten dafür sind Tim Leßmeister, der seine Schnelligkeit auf links ausspielen soll, sowie auf der rechten Seite Daniel Stemler. Für den Gegner geht es um nichts mehr – der VfR Hundheim-Offenbach aber wird die Zügel wohl keineswegs schleifen lassen. So erwartet Lang denn auch kein Gastgeschenk. Letztlich hilft nur eines: siegen – und darauf hoffen, dass ein direkter Kontrahent verliert. Auf die kleine Chance, dass der Vizemeister die Relegation gewinnt und damit nur Lauterecken absteigen muss, möchte Lang jedenfalls nicht bauen. (cha)

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