Kusel Auszeichnung für Arbeit mit Migranten

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Große Ehre für Masserat Botfargh: Die Kuselerin hat gestern von Integrationsministerin Irene Alt die Verdienstmedaille des Landes erhalten. Die gebürtige Iranerin setzt sich in ihrer neuen Heimat für die Integration von Migranten ein und unterstützt sie dabei, sich im Land zurecht zu finden.

„Das ist eine große, positive Überraschung“, sagte Botfargh der RHEINPFALZ gestern kurz vor der Abreise nach Mainz. Sie sei sehr glücklich über diese Ehre und danke ihren Mentoren. Zur Auszeichnung in den Räumen des Ministeriums begleiteten sie Ehemann und Tochter sowie mehrere Mitstreiter aus Kusel. „Ohne ehrenamtliches Engagement wäre eine Demokratie wie unsere nicht denkbar. Glücklicherweise gibt es in Rheinland-Pfalz viele Menschen, die sich mit Freude für andere und für die Gesellschaft einsetzen.“ Mit diesen Worten überreichte Ministerin Irene Alt die Verdienstmedaille. Bei der Feierstunde würdigte sie das vielfältige Engagement von Masserat Botfargh im Bereich der interkulturellen Verständigung und der Frauenförderung. Botfargh setze sich seit ihrer Ankunft in Kusel 2002 für Ausländer ein. So ist die 52-Jährige im Mehrgenerationenhaus in der Kreisstadt als Helferin in Sprachkursen für Migranten ehrenamtlich eingesetzt. Neben ihrer Muttersprache Persisch spricht sie Arabisch und kann sich zudem mit Menschen aus Afghanistan gut verständigen. Präsent ist sie ferner im „Café International“, bei interkulturellen Abenden, bei persischen Kochkursen und in der Jugendarbeit des Landkreises. Auch zur Feier des persischen Neujahrsfestes bringt sie Kulturen zusammen. „Ich möchte es den Ausländern hier leichter machen“, sagte sie der RHEINPFALZ. So helfe sie im Umgang mit Behörden und stehe als Dolmetscherin zur Seite. Vor allem Kindern solle eine gute Zukunft geboten werden, betont Botfargh, die selbst aus ihrem Heimatland geflüchtet ist. Mit Blick auf die Flüchtlinge, die schon bald auf dem Windhof ankommen, sagt sie: „Ich bin bereit zu helfen.“ Mit in Mainz war auch Vanadis Schwarz vom Jugendmigrationsdienst des Christlichen Jugenddorfwerks Wolfstein. Botfargh engagiere sich schon von Anfang an, betonte sie gegenüber der RHEINPFALZ. Mit der Auszeichnung für die Kuselerin setze das Land ein positives Zeichen, sagte Schwarz. (suca)

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