Kusel Aus dem Landkreis: Bundeswehr: Abzug erst bis zum Jahresende

. Das Rätselraten um den Abzugstermin der Bundeswehr aus Kusel hat ein Ende. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat entschieden, dass der Abzug bis Jahresende erfolgen soll – also rund vier Monate später als bislang verfügt worden war. Von der Leyen hat die Entscheidung gestern Nachmittag dem hiesigen CDU-Bundestagsabgeordneten Xaver Jung sowie weiteren regionalen CDU-Parlamentariern mitgeteilt. Wegen der anhaltenden Berichte (seit Monaten in der RHEINPFALZ zu lesen) über bauliche Mängel an der Klotzberg-Kaserne Idar-Oberstein, künftige Heimat des Artillerielehrbataillons 345, und der immer wieder aufgeworfenen Frage, ob sich die Zeitvorgaben für den Abzug halten ließen, habe sie den Umzugsplan noch einmal aktuell mit dem betroffenen Kommandeur abgestimmt, sagte von der Leyen. Ergebnis ist nun, dass der Abzug erst im Juni beginnt und bis Jahresende umgesetzt werden soll. „Wir haben eine Lösung gefunden, die Belastungen in einem vertretbaren Rahmen zu halten“, sagte die Ministerin. Der überwiegende Teil der Infrastrukturarbeiten in Idar-Oberstein werde bis Mitte des Jahres, der Rest im dritten Quartal abgeschlossen sein, ergänzte General Braun vom Verteidigungsministerium, der Kusel und Idar-Oberstein ebenfalls vor kurzem erst besucht und unter die Lupe genommen hatte. Jung selbst, seit Monaten sehr aktiv in Sachen Bundeswehr, wertete diese Verschiebung und das nunmehr klare Abzugsdatum als großen politischen Erfolg: „Daran sieht man, dass es gut ist, wenn ein Abgeordneter aus der Region in Berlin vertreten ist.“ Jeder Monat, den die Bundeswehr länger in Kusel bleibe, sei ein Gewinn für die Stadt, weil damit auch die Kaufkraft der Soldaten noch in Kusel bleibe. Dies erst recht, da es noch keine Nachfolgeregelung für das Kasernengelände gebe, sagte er auf Anfrage. (wop)

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