Kusel Ab nächste Woche besser versorgt

Kusel/Lauterecken. Die beiden Gymnasien im Landkreis stehen in den jüngsten Unterrichtsstatistiken des Bildungsministerium für die Pfalz jeweils auf Spitzenplätzen: Während das Gymnasium in Kusel (Platz drei bei der guten Lehrerversorgung) mit dem Unterricht 0,3 Prozent über dem Plan liegt, beträgt der Unterrichtsausfall am Veldenz-Gymnasium 3,9 Prozent (Platz eins bei der schlechten Lehrerversorgung, wir berichteten gestern). Dennoch sind beide Schulleiterinnen zufrieden.

„So schlimm ist das gar nicht“, sagt Karin Ding, Direktorin des Veldenz-Gymnasiums in Lauterecken. Man müsse beim Interpretieren der Statistik bedenken, dass die Lauterecker Schule recht klein sei. Also wirke sich ein Ausfall von nur wenigen Unterrichtsstunden prozentual heftiger aus als an großen Schulen. Konkret falle am Veldenz-Gymnasium derzeit in der fünften Klasse jeweils eine Wochenstunde Sport und Nawi (Physik, Biologie, Chemie) aus, und in der sechsten Klasse eine Stunde Sport (von drei) in der Woche. Ding: „Da wir für Mathematik, Physik und Informatik Schwerpunktschule sind, sind wir in diesen Fächern auch sehr gut ausgestattet.“ Die in der Statistik des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums genannten 1,1 fehlenden Lehrerstellen gehören ab Februar der Vergangenheit an, erläutert Ding: „Ab Februar bekommen wir eine zusätzliche Lehrkraft.“ Lachend ergänzt sie: „Mal gucken, wie das mit den 0,1 fehlenden Stellen gelöst wird.“ Zwar werde mit dem zusätzlichen Lehrer der Ausfall „nicht ganz ausgebügelt“, aber reduziert. „Wir hatten schon schlimmere Jahre“, sagt Ding, die Chefin von 34 Lehrern ist. „Uns geht’s richtig gut“, sagt die Leiterin des Kuseler Gymnasiums, Angelika Gröneveld-Olthoff: „Wir sind top versorgt.“ Zumindest solange es nicht zu längeren Krankheitsausfällen komme – „aber die können wir ja nicht beeinflussen“. 63 Gymnasial- und 15 Realschullehrer (für die gemeinsame Orientierungsstufe mit der Realschule plus) unterrichten laut Gröneveld-Olthoff derzeit am Kuseler Gymnasium, um Ausfälle kurzfristig zu kompensieren, könne man auf mehrere Aushilfslehrer zurückgreifen. Weder Ding noch Gröneveld-Olthoff warten gezielt auf die Statistiken des Ministeriums. „Die Zahlen sind ja immer da“, erklärt die Kuseler Direktorin, „im März etwa müssen wir unser Personal und unsere Wünsche an die ADD melden.“ Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier ist für die Verteilung der Lehrer im Landkreis Kusel zuständig. Gröneveld-Olthoff: „Nach unseren internen Besprechungen, auch mit dem Personalrat, geben wir unseren Bedarf für die Vorplanung weiter. Die ADD guckt dann, welche Lehrer wo gebraucht werden und teilt sie zu. Das ist eine Riesen-Aufgabe.“ In Sachen Unterrichtsausfall habe sich in den vergangenen Jahren viel zum Besseren verändert, sagt Gröneveld-Olthoff und attestiert: „Die ADD macht einen vernünftigen Job.“ (bgi)

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