Kreis Kaiserslautern „Wenn alle mithelfen, kann man was bewegen“

Heiligenmoschel. Vereine und Bürger stärker einbinden, auf ehrenamtliches Engagement setzen, das möchte Michael Leppla, der neue Ortsbürgermeister von Heiligenmoschel. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai kam der 51-Jährige auf 87,7 Prozent der Stimmen.

„Ich hatte schon immer einen gewissen Stolz, in Heiligenmoschel zu wohnen“, sagt Michael Leppla. In der 680 Einwohner zählenden Gemeinde ist er aufgewachsen – und dort weiß er die ländliche Ruhe zu schätzen. So einige Ecken gibt es, die ihm unheimlich gut gefallen. Beispielsweise wenn er sich im Winter die beleuchtete Kirche anschaut, oder wenn er von Schneckenhausen gefahren kommt und von der Anhöhe aus auf seine Ortsgemeinde schaut. „Im Hintergrund ist der Donnersberg zu sehen, ein toller Blick“, schwärmt Leppla. Als sich die Frage stellte, wer in diesem Jahr als Nachfolger von Michael Denig für das Amt des Ortsbürgermeisters kandidiert, wollte sich der Vater zweier Kinder nicht verstecken. „Es wäre mir sogar recht gewesen, wenn ich einen Gegenkandidaten gehabt hätte. So hätten auch die Menschen eine richtige Wahlmöglichkeit gehabt“, sagt er. Sein gutes Wahlergebnis freut Leppla aber auch so: „Ein so gutes Resultat hätte ich nicht erwartet. Jede Stimme, die man nicht kriegt, ist auch eine Gegenstimme.“ 2010 kam er als Nachrücker in den Gemeinderat. 2012 wurde er Beigeordneter. Nun also Ortsbürgermeister. Zu tun hat er in dieser Funktion einiges. Er setzt weiter auf eine gute Zusammenarbeit im Rat: „Ein Parteiendenken gibt es bei uns nicht.“ Leppla wünscht sich, dass künftig mehr Einwohner zu den Sitzungen kommen, ihre Gedanken mitteilen. „Ich möchte mehr informelle Sitzungen machen, damit die Hemmschwelle zwischen Rat und Bürger sinkt.“ Auch die Vereine möchte Leppla stärker einbinden. „Eigentlich hätte ich mir auch gewünscht, dass die Vorstände für die Gemeinderatswahl kandidieren. So hätte man auch deren Interessen noch besser anhören können.“ Mit Blick auf die Finanzen weiß er, dass vieles von Eigeninitiativen abhängig sein wird. „Wenn alle mithelfen, kann man auch was bewegen.“ Leppla, der sich in seiner Freizeit regelmäßig aufs Mountainbike schwingt, ein bis zwei Mal im Jahr Ski fährt und an alten Motorrädern schraubt, denkt da beispielsweise an Patenschaften. Als erstes möchte er aber die Spielplätze sanieren. „Sie sind nicht gerade in einem top Zustand.“ Dann werden Arbeiten in der Mehrzweckhalle notwendig sein. „Sie ist für die Ortsgemeinde der größte Ausgabenblock, aber auch der zentrale Anlaufpunkt. Dort finden Veranstaltungen statt, Vereine trainieren da“, so der neue Ortsbürgermeister. Wenn er in die Zukunft blickt, dann würde Michael Leppla, der bei Johnson Controls in Rockenhausen für interne Abläufe zuständig ist, Heiligenmoschel auch in 20 Jahren gerne noch gut aufgestellt sehen. „Zumindest mit einer konstanten Bevölkerungszahl. Das kann man nur, indem man die Jugend hält. Oder wenn Leute, die den ländlichen Raum suchen, den Ort für sich entdecken.“ (ssl)

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