Kreis Kaiserslautern Nils fragt: Wieso gibt’s den Frauentag?

Könnt ihr euch vorstellen, dass euer Vater einen Zettel unterschreiben muss, dass eure Mutter arbeiten gehen darf? So eine Erlaubnis wie ihr sie vor Schulausflügen mitnehmt? Klingt verrückt, war aber vor etwa 50 Jahren in Deutschland noch so. Und vor 100 Jahren durften Frauen bei Wahlen noch nicht mitmachen. Männer bestimmten allein über die Regierung. Das ist in Deutschland zum Glück seit 95 Jahren anders. Am 19. Januar 1919 durften Frauen zum ersten Mal in ganz Deutschland wählen.

Weil sich Frauen auf der Arbeit und in der Politik ungerecht behandelt fühlten, fingen einige an, sich zu beschweren. Die Idee zu einem Weltfrauentag hatte eine Deutsche, sie hieß Clara Zetkin. Der Weltfrauentag wurde vor über 100 Jahren eingeführt, damals war es der 19. März. Mittlerweile wird der Weltfrauentag in sehr vielen Ländern am 8. März gefeiert. In China dürfen berufstätige Frauen an diesem Tag sogar nachmittags nach Hause gehen.

Das Datum erinnert an einen Streik von Frauen in der russischen Stadt Sankt Petersburg am 8. März 1917. Es wird auch erzählt, dass in Amerika, in der Stadt New York, Arbeiterinnen in einer Textilfabrik an einem 8. März für bessere Arbeitsbedingungen gestreikt hätten. Das soll im Jahr 1857 gewesen sein. In Deutschland erinnern am Weltfrauentag oft Politikerinnen daran, dass es ungerecht ist, dass Frauen viel seltener Chef werden als Männer, und dass sie oft weniger Geld verdienen.

Übrigens: Seit 2001 gibt es auch einen Weltmännertag und zwar am 3. November. An diesem Tag soll an die Gesundheit von Männern erinnert werden. Denn die meisten Männer werden nicht so alt wie Frauen. (kad)

x