Kreis Kaiserslautern „Isch kennt mich uffreeche

KATZWEILER. Ihr Domizil im Lautertal will die 45-jährige Schauspielerin, die in der „Lindenstraße“ ab 1995 für fast zwölf Jahre die Figur der halt- und heimatsuchenden Nigerianerin Mary spielte, womöglich bald aufgeben. Sie kam der Liebe wegen in die Westpfalz, als sie 2012 einen fünf Jahre jüngeren Mann aus Katzweiler heiratete. Im benachbarten Weilerbach hat der Gärtnermeister Rainer Janke sogar eine Orchidee nach ihr benannt, die „Phalaenopsis Liz Baffoe“. Aber allmählich wird der Tochter eines ghanaischen Diplomaten, die in Bonn geboren und aufgewachsen ist, das Pendeln zwischen Katzweiler und den Fernsehstudios zu anstrengend. Möglicherweise steht daher ein erneuter Wohnungswechsel bevor. Was ist an einem Dorf im Lautertal schöner als etwa Bonn, Köln oder Berlin? Wir haben in Katzweiler gewohnt, ziehen aber langsam wieder Richtung Köln. Das ist beruflich bedingt. Wir sind aber wegen der Familie und Freunde regelmäßig in Katzweiler. In der Sat.1-Show „Promi Big Brother“ waren zwölf mehr oder weniger bekannte Menschen in einer Container-Wohnung zusammengepfercht. Die Zuschauer bestimmten, ob ein Kandidat im Luxusambiente oder im „Keller“ leben musste. Was war das schönste, das ärgerlichste und traurigste Erlebnis im Container? Das schönste war, bei so einem erfolgreichen Projekt dabei zu sein. Diese Erfahrung will ich nicht missen. Die Gruppe, in der ich war, kannte sich schon ein bisschen aus dem „Keller“, fühlte sich dadurch sehr miteinander verbunden. Da war ich außen vor, das fünfte Rad am Wagen − und das ist natürlich kein so schönes Gefühl. Wann kommen Sie zurück ins Lauterer Land, wo ja sogar eine Blume nach Ihnen benannt wurde? Das dauert noch ein bisschen, weil ich zum Beispiel gerade in Erfurt bei Dreharbeiten für „Schloss Einstein“ bin. Dass eine Blume nach mir benannt wurde, habe ich Sabine Günther zu verdanken, der Leiterin der Stadtgärtnerei Landstuhl. Sie hat mich als Patin vorgeschlagen, Blumen-Janke“ dann eine Orchidee nach mir benannt. Darauf bin ich sehr stolz. Wer war ihr liebster „Lindenstraßen“-Partner, wer der angenehmste „Big-Brother“-Insasse? Und warum? Ich mochte wirklich das ganze Ensemble der „Lindenstraße“ sehr, aber ganz besonders Marie-Luise Marjan, Hermes Hololidis und Domna Adamopoulou. Mit denen bin ich noch befreundet. Die Zeit bei „Big Brother“ war zu kurz, das kann man nicht mit der „Lindenstraße“ vergleichen. Aber ich hatte gerne mit Claudia Effenberg, Prinz Mario-Max zu Schaumburg-Lippe und Aaron Troschke zu tun. Haben Sie eigentlich die Pfälzer Mundart drauf? Und welche Sprachen sprechen Sie sonst? „Ich kennt mich uffreesche iwwer demm sei dumm Gebabbel!“ Ich spreche ansonsten noch Englisch und Fante, eine ghanaische Sprache. Sehen Sie sich sonntags noch die „Lindenstraße“ an, in der es ja in den vergangenen Jahren einen fast kompletten Generationswechsel gegeben hat? Seit ich vor sieben Jahren ausgestiegen bin, habe ich die Serie nicht mehr so verfolgt. Ich bin ja auch viel unterwegs. Nach der „Lindenstraße“ haben Sie Haupt- und Serienrollen in den „Anrheiner“ und der Reihe „Schloss Einstein“. Ist das Spielen in einer Kinderserie anders als für Erwachsene? Es macht unheimlich viel Spaß, mit Kindern zu drehen, weil sie so spontan und unbedarft sind. Wir lernen übrigens sehr viel voneinander. Es gibt in Kaiserslautern das Pfalztheater, im Landkreis einige recht bekannte Laienensembles wie die Freilichtspiele Katzweiler. Kennen Sie die hiesige Theaterszene? Ich habe von der hiesigen Theaterszene schon viel gehört, sie aber leider aus zeitlichen Gründen noch nicht kennen gelernt. Das werde ich demnächst nachholen. Darauf freue ich mich sehr. Wie hat eine Rheinländerin mit afrikanischen Wurzeln ihren Pfälzer Ehemann kennen gelernt? Wir hatten uns vor ein paar Jahren auf einer Veranstaltung kennen gelernt, dann wieder aus den Augen verloren − und dann vor drei Jahren auf dem Weg nach Erfurt durch Zufall wiedergetroffen.

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