Kreis Kaiserslautern Hinter Geisterbäumen öffnet sich Abenteuerwelt

Nach gut einem Jahr Planungs- und Bauzeit wird der „Spielplatz der Generationen“ am Haus der Nachhaltigkeit in Trippstadt am heutigen Mittwoch seiner Bestimmung übergeben. Die Ortsgemeinde als Initiatorin und Trägerin hat damit, so Ortsbürgermeister Manfred Stahl, eine Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsstätte für Kinder und deren Begleitpersonen geschaffen.

Damit werde der Spielleitplanung in Trippstadt ein weiterer Mosaikstein hinzugefügt. Gleichzeitig werde dem demografischen Wandel Rechnung getragen. „Wo, wenn nicht an unserem Johanniskreuzer Infozentrum, wäre ein solcher Ansatz besser umzusetzen?“, meint der Ortsbürgermeister. Bei der Eröffnungsfeier heute um 10 Uhr werden die „Wackelzahn-Gruppe“ der Kindertagesstätte Trippstadt und die Seniorengruppe Bad Bergzabern den Spielplatz gemeinsam in Besitz nehmen. Beim Betreten des Areals durch die Geisterbäume öffnet sich hinterm Haus der Nachhaltigkeit ein mit Spielhügel, Rasenfläche und Bepflanzung strukturiertes Gelände, das zum Spielen Bewegen, Verstecken und Entdecken, aber auch zum Aufenthalt einlade. Ein barrierefreier Rundweg führt zu allen Zonen. Von der Sand-Wasser-Spielzone mit Handschwengel-Pumpe, Bachlauf und Buddel-Bereich im Auslauf soll im Sommer Anziehungskraft ausgehen. Kletterstämme, Seilspielanlage, Vogelnest-Schaukel, Rutsche und Bodentrampolin seien eher konventionelle Angebote, die man von anderen Spielplätzen kenne. Dagegen sei die Dachsburg – ein Höhlen- und Gangsystemen mit Überstiegen und einem zentralen Raum – ein Versteck- und Rückzugsraum, der ein Hauch von Abenteuer und Geheimnis verspreche. Geräte, die man auch aus Fitness-Studios kenne, seien vor allem für Erwachsenen gedacht, die dabei alle Muskeln bewegen könnten, während die Kinder nebenan tobten. Das Atrium aus Sandsteinquadern, der Picknickbereich im Schattenwurf der Nordfassade, Sandsteinfindlinge, Holzstämme und Bänke, die zentrale Rasenfläche und die Dachsburg sind nach Angaben des Trägers Aufenthalts- und Rückzugsräume, die aber auch für didaktische Angebote der Umweltpädagogik zu nutzen seien. „Regionalität, Naturnähe und die Schonung von Ressourcen“ zeugten von dem Gedanken der Nachhaltigkeit, dem das Planungsbüro „Stadt & Natur“ mit Sitz in Klingenmünster auch bei der Gestaltung des Generationen-Spielplatzes Rechnung getragen habe. Für den Bau, ausgeführt von der Firma Scherer (Queidersbach) seien Erde, Buntsandsteinfindlinge, Hackschnitzel und Robinienholz aus dem Forstamt Johanniskreuz eingesetzt worden. Darüber hinaus habe die Kaiserslauterer Filiale der Fielmann AG die Bepflanzung finanziert. Die Anschaffung des „Cross-Trainers“, ein Fitness-Gerät für Senioren, habe die Kreissparkasse ermöglicht. Noch brauchbare Geräte des alten Spielplatzes seien wiederverwendet oder umfunktioniert worden. Bei der Auswahl der Pflanzen habe man sich für Bäume und Sträucher entschieden, die nach den Kriterien Sinneserfahrung, Nutz- und Essbarkeit, Blütenpracht und Herbstfärbung ausgewählt worden seien. Finanziert worden ist das Projekt „Spielplatz der Generationen“ aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. (red)

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