Kreis Kaiserslautern Goldener Oktober mit Höhen und Tiefen

Nach schönen Spätsommerphasen beginnt der Oktober golden und warm. Im Laufe des Monats häufen sich aber die trüben Tage mit Regen und Wind, der Herbst hält langsam, aber sicher Einzug.

Der September startete trocken, warm und freundlich. Ab dem 9. ging es mit den Temperaturen abwärts. Nach der Monatsmitte bäumte sich der Spätsommer mit reichlich Sonnenschein nochmals auf. In zunehmend schwüler Luftmasse bildeten sich im weiteren Verlauf allerdings einige teils kräftige gewittrige Regengüsse. Am 21. beendete eine Kaltfront mit intensiven Regengüssen das Spätsommerwetter, bevor es zum Monatsende mit den Temperaturen wieder bergauf ging. Der September fiel zu warm aus: Das Mittel der Lufttemperatur lag mit 15,4 Grad um 1,6 Grad über dem 30- jährigen Mittelwert. Damit war er fast so warm wie der August. Am kältesten war es an der Wetterstation in Lambsborn mit 3,3 Grad am 23. Der höchste Wert wurde am 6. mit 26,4 Grad verzeichnet. Die Niederschlagsmenge lag in Lambsborn bei mageren 39 Litern pro Quadratmeter. Das entspricht 60,4 Prozent des langjährigen Monatsmittels. In Martinshöhe fielen in diesem Monat immerhin 47,7 Liter pro Quadratmeter und in Morlautern waren es bemerkenswerte 82,1 Liter pro Quadratmeter. Hier prasselten alleine am 21. während eines Unwetters 64,3 Liter Regenwasser auf den Quadratmeter nieder. Die Sonnenscheindauer erreichte einen normalen Wert von 165 Stunden. Der Oktober startet unter dem Einfluss einer Hochdruckzone recht freundlich. Nach Auflösung einiger morgendlicher Dunst- und Nebelfelder verwöhnt uns tagsüber für längere Zeit die Sonne. Nach lauen Nächten mit 9 bis 12 Grad erwärmt sich die Luft an den Nachmittagen immerhin auf angenehme 20 bis 23 Grad. Nach dem Wochenende schickt uns ein Sturmtief über dem Nordatlantik mehr Wolken. Der Wettercharakter wird wechselhafter und von Frankreich her überqueren uns einige Regengebiete. Die Sonne macht sich rar. Mit südwestlicher Strömung bleibt die Luft aber noch recht mild. Im Mittelabschnitt platziert das Azorenhoch möglicherweise wieder einen Ableger in Mitteleuropa. Die Wolken verziehen sich und machen der Sonne wieder häufiger Platz. In den teils sternenklaren Nächten breiten sich allerdings vermehrt Nebel- und Hochnebelgebiete aus, die sich jedoch vormittags auflösen sollten. Dank Sonnenschein geht es mit den Tagestemperaturen wieder etwas bergauf und es können nochmals 20 Grad gemessen werden. Nach einigen goldenen Oktobertagen entfernt sich das Hoch nach Osten, und vom Atlantik nehmen Tiefdruckgebiete Kurs auf Mitteleuropa. Auch unserer Region steht dann vermutlich eine unbeständige Witterungsperiode bevor. Mit lebhafter Südwestströmung überqueren uns kompakte Schichtwolken mit häufigem Regen oder Sprühregen. Der Wind ist teilweise sehr lebhaft. Es besteht sogar die Gefahr von ersten größeren Herbststürmen. Die Temperaturen gehen zurück auf höchstens 15 Grad. Wegen der oftmals schützenden Wolkendecke bleiben die Nächte jedoch mit sieben bis zehn Grad verhältnismäßig mild. Auf der Rückseite eines Sturmtiefs gelangt im Schlussdrittel kältere Polarluft in unsere Region. Es gibt Regenschauer, in die sich bereits Graupelkörner verirren können. Die Temperaturen gehen auf neun bis zwölf Grad zurück. Im weiteren Verlauf könnte sich über West- und Nordeuropa eine Hochdruckzone ausbilden, die das Vordringen weiterer Störungsgebiete unterbindet und für eine Wetterberuhigung sorgt. In den klaren Nächten gehen die Temperaturen deutlich zurück. Höchstwahrscheinlich drohen die ersten Fröste des bevorstehenden Winterhalbjahres. Dabei können sich Nebel- oder Hochnebelgebiete ausbreiten, die sich tagsüber teilweise schon recht zäh halten. Bei auffrischendem Nordostwind sollte sich die Sonne jedoch für längere Zeit behaupten können. In Nebel- oder Hochnebelgebieten ist es feucht und kühl, mit sonniger Unterstützung kann sich die Luft auf knapp über zehn Grad erwärmen. Gegen Monatsende ist vermutlich mit einer Wetterverschlechterung von Westen her zu rechnen. Letztlich wird der Oktober wohl normal oder etwas zu warm ausfallen. Die Niederschlagsmenge entspricht meist dem Sollwert. Die Sonnenscheindauer wird den Durchschnittswert vermutlich leicht überbieten.

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