Bruchmühlbach-Miesau Freiwillige Feuerwehr auch im Pandemiejahr stark gefordert

Ein Heuballenbrand hielt die Feuerwehr im Juli auf Trab.
Ein Heuballenbrand hielt die Feuerwehr im Juli auf Trab.

Gemessen an der Anzahl der Einsätze ging es für die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau im Pandemiejahr 2020 keineswegs ruhiger zu als im Vorjahr. Insgesamt 132 Mal mussten die Feuerwehrleute ausrücken. Das macht sogar einen Einsatz mehr als 2019.

Wie Benedikt Glas, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, berichtet, forderte bereits im Februar ein Dachstuhlbrand größeren Ausmaßes im Ortsteil Bruchmühlbach die Wehrkräfte derart heraus, dass die Nachbarfeuerwehren aus Ramstein, Waldmohr und die US-Feuerwehr aus dem Depot Miesau zur Unterstützung gerufen werden mussten. Im gleichen Monat wütete das Sturmtief „Sabine“ und erforderte zehn Einsätze zur Beseitigung von Sturmschäden. Die Trockenheit im Monat April führte zu einem Waldbrand in der Nähe von Martinshöhe. Dieser weitete sich zügig auf eine Fläche von 4000 Quadratmetern aus. 70 ehrenamtliche Feuerwehrmänner- und Frauen waren mit der Bekämpfung der Flammen beschäftigt.

160 Heuballen brennen

Der extrem heiße Sommer bescherte im Juli den Einsatzkräften in Miesau ein weiteres Mal einen Großeinsatz: Hier waren 160 Heuballen in Brand geraten und mussten zunächst mit einem Radlader des Technischen Hilfswerks (THW) auseinandergezogen werden, um die entstandenen Glutnester löschen zu können. Bei 21 Verkehrsunfällen unterschiedlicher Schwere wurde Hilfe geleistet. Zum Teil waren Personen eingeklemmt und der Einsatz eines Rettungshubschraubers erforderlich.

Wegen der Corona-Pandemie sei der Übungsbetrieb eingeschränkt gewesen. Trotzdem sei es gelungen, realistische Übungen auf dem Gelände einer Schlosserei und in einem Abrisshaus in Miesau durchzuführen. Dort konnten Innenangriffe sowie Personenrettungen, unter anderem mit dem Einsatz von Kunstnebel, trainiert werden. Die Jugendfeuerwehr beteiligte sich im Februar an der Gesundheitswoche in der Grundschule Miesau und informierte die Schüler über Aufgaben der Feuerwehr, unterschiedliche Arten des Feuers und darüber, wie man einen korrekten Notruf absetzt.

Feuerwehr ist „BrandAktuell“

An der Führungsspitze gab es zum Jahresende einen Wechsel: Ramon Gehm wurde zum stellvertretenden Wehrleiter gewählt. Er übernimmt das Amt von Klaus Marhofer.

Der Internetauftritt der Feuerwehr ist im März 2020 komplett überarbeitet worden. Unter der Rubrik „BrandAktuell“ wird monatlich über alle Aktivitäten berichtet. Hinzu kommen Auftritte in sozialen Medien wie Facebook und Instagram sowie ein eigener Kanal auf der Videoplattform Youtube mit zahlreichen Followern. Der Auftritt des kleinen „Feuerwehrmanns Minas“ stieß auf überregionales Interesse und wurde auch von einem Fernsehsender aufgegriffen.

Auf hohe Resonanz stieß auch die Martinsbrezel-Aktion. 450 Kinder hatten sich gemeldet und warteten mit ihren selbstgebastelten Laternen auf die Verteilung der Brezeln durch die ehrenamtlichen Helfer.

Die Einsatzzahlen:

Einsätze Gesamt: 132

Brandeinsätze: 40

Technische Hilfsleistungen: 85

ABC-Gefahrstoffeinsätze: 3

Sicherheitseinsätze: 4

Feuerwehrleute: 49 in den Wehreinheiten Bruchmühlbach-Miesau, Martinshöhe und Lambsborn

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