Kreis Kaiserslautern Fischbach: Mit Kreativität gegen Vandalismus im Zauberwald

Zeigt derzeit – noch – ins Nichts: Hinweisschild zum Zauberwald bei Fischbach.
Zeigt derzeit – noch – ins Nichts: Hinweisschild zum Zauberwald bei Fischbach.

Im April wurde der Zauberwald bei Fischbach mit über 150 Skulpturen durch Vandalismus zerstört. Die Interessengemeinschaft Zauberwald plant dennoch für den 5. August wieder ihre „Entdeckertour bei Speis’ und Trank“. „Jetzt erst recht!“, lautet das Motto der Veranstalter.

„Rund um Enkenbach werden die touristischen Attraktionen zurzeit kaputt gemacht.“ Reinhard Blaese, Polizei-Bezirksbeamter für die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, vermutet, dass sich „irgendjemand an ihnen stört“. Immer wieder wurden in den vergangenen Monaten öffentliche Plätze wie der Klosterbrunnen in Enkenbach, der „Ökumenische Lebenspfad“ oder das Gänsebrünnchen in Alsenborn Ziel blinder Zerstörungswut und von Diebstahl (wir berichteten mehrfach). Blaese hat keinerlei Ermittlungsansätze, wer für die Zerstörungen verantwortlich sein könnte. Auch über einen möglichen Zusammenhang zwischen den Verwüstungen am „Lebenspfad“ und am Gänsebrünnchen gibt es keine Anhaltspunkte. „Ohne Zeugenaussagen haben wir keinerlei Hinweise auf die Täter.“ Blaese schließt aufgrund der Entfernungen einen Zusammenhang aus. Er vermutet, dass es sich bei den Vandalen wohl „eher um Jugendliche handelt, die im Wald herumstrolchen“. Die Interessengemeinschaft Zauberwald will sich durch das Abhandenkommen ihrer Hauptattraktion nicht entmutigen lassen. Der Verein „Aktiv für Hochspeyer“, Familie Labenski vom Geyersbergerhof, Susanne Lorenz von „Wolfstrab“, der TuS sowie Grün-Weiß Hochspeyer, der Pfälzerwald-Verein und der Sportverein Fischbach werden in einer „Jetzt erst recht!“-Aktion der Zerstörung etwas entgegensetzen. Der Sprecher der Interessengemeinschaft Zauberwald, Klaus-Peter Schäfer, erklärt: „Die Besucher können auf dem Weg Naturmaterialien sammeln und haben an jedem Stand Gelegenheit, etwas zu basteln.“ Diese neuen Kunstwerke sollen dann im Zauberwald bleiben. Bilder der zerstörten Werke werden ausgedruckt und am 5. August im Wald aufgehängt. Zwei Bildbände hat Schäfer drucken lassen. Einen für den Erschaffer der Skulpturen, den Fischbacher Udo Weilacher, den anderen zum Auslegen für Interessierte der Entdeckertour. Udo Weilacher kann es nun doch nicht ganz lassen, wieder Figuren zu erschaffen, wie Schäfer erzählt. „Mit kleinen Sachen hat er wieder begonnen.“ Der Pfälzerwald-Verein Hochspeyer, dessen Vorsitzender Klaus-Peter Schäfer ist, plant im Kinderferienprogramm der Verbandsgemeinde für den 17. Juli eine Geocaching-Aktion im Zauberwald. Eine Bastelaktion zur Wiederherstellung des Skulpturenparks soll im Anschluss gemeinsam mit den Kindern an der Frontalhütte stattfinden. Eingekreist

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