Schneckenhausen Familienforscher erstellen Ortsfamilienbuch

Wie sich die Familien in Schneckenhasuen entwickelt haben, beleuchtet ein Buch, das vier Forscher zusammen erstellt haben.
Wie sich die Familien in Schneckenhasuen entwickelt haben, beleuchtet ein Buch, das vier Forscher zusammen erstellt haben.

Vier Familienforscher aus Schallodenbach, Olsbrücken, Weilerbach und Kindsbach haben gemeinsam ein Familienbuch von Schneckenhausen erstellt. Hilfe hatten Isolde Ebert, Friedel Decker, Hans-Joachim Eberts und Klemens Ranker dabei von Bürgern.

Die Familienforscher haben für ihr Werk Daten aus 400 Jahren und nahezu 17.000 Quellenangaben ausgewertet. Herausgekommen ist in fünfjähriger Arbeit ein Buch, das die Geschichte von 10.751 Personen aus Schneckenhausen, die 2938 Familien bildeten, dokumentiert.

Urkundlich wurde der Ort 1398 erstmals erwähnt. Angaben in Kirchenbüchern sind ab 1629 verfügbar. Während für die Katholiken in den Kirchenbüchern aus Otterberg, Schallodenbach, Wolfstein, Winnweiler und Weilerbach Einträge zu finden sind, umfasste die Recherche für die Reformierten und Lutheraner für die Zeit vor November 1818 auch Quellen aus Kaiserslautern, Rockenhausen, Steinwenden, Katzweiler, Niederkirchen, Heimkirchen und Heiligenmoschel.

Mit einem eigenen Amt

Nach der Union der Reformierten und Lutheraner zu der Protestantischen Kirche der Pfalz waren die Schneckenhausener überwiegend in Heiligenmoschel und Niederkirchen zu finden. Wie zahlreich die Ein- und Auswanderungen nach und von Schneckenhausen waren, lässt sich an der Quellen- und Ortsvielfalt ablesen. So weisen 577 Quellen auf Bürger mit Bezug zu Schneckenhausen hin.

Mit Beginn der „Franzosenzeit“ in der Pfalz 1798 nahmen auch die Standesämter ihre Arbeit auf, ab 1818, als die Pfalz bayrisch wurde, hatte Schneckenhausen sogar ein eigenes Amt. Die Datumsangaben aus dem eigens eingeführten Französischen Revolutionskalender, der bis 1806 bestehen blieb, „haben wir der Einfachheit halber in unser heutiges Kalendersystem übertragen“, berichten die Forscher.

Nachdem sie die kirchlichen und zivilen Daten sortiert hatten, entstand das Bild der rund 2940 Familien. Ehen gab es übrigens insgesamt 3140. Lücken weist das Buch dort auf, wo aufgrund des Datenschutzes keine Einsicht in Unterlagen möglich war. Das umfasst etwa Geburten nach 1920, Eheschließungen nach 1940 und Sterbefälle nach 1990. Familiennamen gab es übrigens natürlich weniger, nämlich nur 1357. Auch diese werden vorgestellt.

Info

Das Familienbuch kann über Isolde Ebert, Wiesenstraße 1, in Schallodenbach bezogen werden.

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