Kreis Kaiserslautern Eingekreist:

Es war kein einfacher Start für die Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg und der um Hochspeyer vergrößerten VG Enkenbach-Alsenborn. Das wurde in unserer 100-Tage-Bilanz in dieser Woche deutlich. In Otterbach und Otterberg lagen die Probleme in erster Linie im technischen Bereich – „nicht von uns verschuldet“, wie Bürgermeister Harald Westrich (SPD) betont. Weil die Ausgliederung der EDV-Technik in ein Rechenzentrum länger dauerte als geplant, lief ausgerechnet zum Start der neuen VG und damit dem Umzug vieler Mitarbeiter einiges nicht rund. Das kostete Zeit und Nerven. Viele Mitarbeiter mussten an ihre Grenzen gehen. Keine einfache Zeit, weiß auch der Verwaltungschef, der froh um den Einsatz seiner Angestellten ist. Positiv ist das, was er in den Ortschaften erlebt, sagt Westrich. Die Menschen stünden der neuen Verbandsgemeinde offen gegenüber. Auch die Zusammenarbeit mit den Ortsbürgermeistern und Räten funktioniere gut. Wenn es mal Ärger gibt, dann, wenn die gelben Müllsäcke bei den Verwaltungen gerade mal ausgegangen sind. In Enkenbach-Alsenborn sind die Probleme da – wenig verwunderlich – ganz anders gelagert. Die Zusammenführung mit der Hochspeyerer Verwaltung ist für Bürgermeister Andreas Alter (SPD) eine Herkulesaufgabe, die er derzeit zu stemmen hat. Und da ist Fingerspitzengefühl gefragt, das weiß auch der neue VG-Chef. Er will den Mitarbeitern nichts „überstülpen“, sondern sie einbinden, damit „die Entscheidung von der Mehrheit getragen“ wird. Klingt vernünftig, andererseits drängt auch die Zeit. Und auch in Enkenbach-Alsenborn und Hochspeyer schieben viele Mitarbeiter Überstunden. Bei der Zusammenführung der Verwaltung eine Lösung zu finden, mit der Hochspeyerer und Enkenbach-Alsenborner zufrieden sind, wird schwierig. Da gibt es wahrlich einfachere Aufgaben... Es ist ein Projekt, das für viele Herzenssache ist. Jetzt gab es erstmals konkrete Bilder, wie das stationäre Hospiz „Hildegard Jonghaus“ in Landstuhl einmal aussehen soll. Genauer gesagt gab es ein Modell. Ein eingeschossiger Bau auf einem 3000 Quadratmeter großen Areal, umgeben von Grün. Funktional, aber dennoch mit individuellem Wohncharakter soll es sein. Sanfte Farben im Gebäude und in den 18 Quadratmeter großen Zimmern. Groß genug, dass bei Bedarf auch einmal Angehörige darin übernachten können. Das klingt alles nach einem Gebäude, das eine würdevolle Sterbebegleitung in stationärem Rahmen ermöglicht. Noch fehlt Geld. Die Hoffnung ist aber groß, dass auch diese Hürde genommen wird – nicht nur bei den Mitgliedern des Fördervereins stationäres Hospiz Westpfalz und dem DRK-Kreisverband Kaiserslautern-Land als Träger. Am Bahnübergang Schafmühle bei Katzweiler tut sich was. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Bis es losgeht, wird es vermutlich erst 2016. Dass es eine Zeit dauert, bis Verträge erstellt und unterschrieben, bis Ausschreibungen veröffentlicht und vergeben sind, ist kein Geheimnis und ist die eine Sache. Die andere ist aber: Gibt es nicht irgendwelche Not- beziehungsweise Zwischenlösungen bis dahin? Die Vergangenheit hat schon mehrfach gezeigt, wie gefährlich dieser Bahnübergang ist. Schlimmes ist dort schon passiert, hoffentlich folgt nicht noch Schlimmeres...

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