Kreis Kaiserslautern „Ein zukunftsorientiertes Konzept“

Noch rund ein Jahr müssen sich die Fußballer des SV Otterberg gedulden, dann können sie auf einem neuen Sportplatz dem runden Leder nachjagen. So sieht der Plan für die Neugestaltung des Geländes aus. Das Sport- und Freizeitzentrum soll sich dann mit einem Kunstrasenplatz und einer Leichtathletikanlage mit Kunststoffbahn präsentieren. Für die Umgestaltung des jetzigen Hartplatzes hat Stadtbürgermeister Martin Müller (SPD) auch schon eine Idee.

Das Sportgelände in Otterberg ist in die Jahre gekommen. Auf der Laufbahn schauen Grashalme aus der Asche. Der Rasen hat auch schon bessere Zeiten gesehen. „Eine Erneuerung ist dringend notwendig. Und der SV Otterberg kann diese nicht alleine stemmen“, weiß Martin Müller. Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Otterberg hatte er dieses Projekt schon angestoßen, als Beigeordneter der VG Otterbach-Otterberg will er es nun auch weiter begleiten. Die Zeit, um an dem Gelände etwas zu machen, ist günstig. Denn in wenigen Wochen werden ohnehin die Bagger anrollen. Der Grund: Die Verrohrung des Otterbaches im Bereich des Sport- und Freizeitzentrums droht zusammenzubrechen. Nicht nur der Parkplatz, sondern auch der Rasenplatz muss aufgebaggert und die Rohre müssen erneuert werden (wir berichteten). Start der Arbeiten wird laut Müller in der ersten Dezemberwoche sein. „Die Maßnahme wird schätzungsweise fünf Monate dauern“, berichtet der Stadtbürgermeister. Erst danach könne mit dem Bau des neuen Sportplatzes begonnen werden. Und auch für diese Arbeiten sind noch einmal rund fünf Monate vorgesehen. Gekickt wird dann auf der neuesten Generation Kunstrasen. Das Spielfeld wird etwas kleiner als bisher. Die Leichtathleten dürfen sich zudem über eine Kunststoffbahn mit vier Bahnen freuen. „Wir hatten in Otterberg früher super Leichtathleten. Viele von denen sind abgewandert, weil sie woanders bessere Möglichkeiten hatten“, berichtet Müller. Das soll sich künftig ändern. Fußballspiele auf dem staubigen Hartplatz, den es neben dem Rasenspielfeld in Otterberg auch gibt, werden künftig zudem der Vergangenheit angehören. Denn der wird dann nicht mehr benötigt. Ein Kunstrasenplatz ist ganzjährig nutzbar. „Außerdem hat das Ministerium einen zusätzlichen Hartplatz ausgeschlossen“, blickt Müller auch auf mögliche Gelder aus Mainz. Stattdessen wünscht er sich auf der Fläche künftig ein „Freizeitgelände für Jedermann“. Ursprünglich gab es Gedankenspiele, dieses Gelände zu renaturieren. „Das wurde aber aus Kostengründen verworfen.“ So soll die Fläche nun begrünt werden. Ein Kleinspielfeld mit Naturrasen und einer Größe von 35 mal 45 Metern ist geplant. Was dann hinzukommt, muss noch entschieden werden. Der Stadtbürgermeister kann sich zum Beispiel eine Fläche für die Bogenschützen des SV Otterberg vorstellen. Auch eine Minigolfanlage schwebt Müller vor. „Eine Anlage aus Betonbahnen, die hält mehr aus.“ Diese soll dann für jeden nutzbar sein, Bälle und Schläger könnten beispielsweise im neuen Bistro am Naturfreibad ausgeliehen werden. Auch Wettbewerbe könnten darauf ausgetragen werden. Alles derzeit aber noch Gedankenspiele, wie der Beigeordnete der Verbandsgemeinde betont. „Wenn die Ausschreibung fertig ist, wissen wir, was das alles kostet und können schauen, was noch an Geld da ist.“ Für andere Vorschläge sei er zudem offen, so Müller. Fest steht bereits: Billig wird der ganze Umbau nicht. 1,3 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Natürlich hofft der Stadtbürgermeister auf finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes. Mit im Boot bei der Maßnahme sind neben Stadt und Sportverein auch die Verbandsgemeinde. Alle drei Akteure haben einen gemeinsamen Vertrag abgeschlossen. „Einen Baukostenzuschuss gibt es von der alten Verbandsgemeinde Otterberg und der Stadt“, berichtet Müller. Er freut sich bereits auf das, was am Otterberger Stadtausgang alles passieren wird. „Das ist ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Konzept“, sagt der Stadtbürgermeister auch mit Blick auf die derzeit laufenden Umbauarbeiten am Naturfreibad. Zudem sollen auch die Schulen die Sportanlage nutzen dürfen. Die müssen sich aber noch ein Jahr gedulden. Genau wie die Fußballer, die solange in Sembach spielen und trainieren dürfen. (ssl)

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