Kreis Kaiserslautern „Die Stadt wird rappelvoll bis zum Stadion“

Acht Bühnen, mehr als 100 Pagodenzelte, in denen sich die Städte und Kreise präsentieren, 17 Aktionsflächen mit buntem Programm, ein Bauern- und Handwerkermarkt, das Weindorf und vieles mehr: „Ramstein wird beim Landesfest rappelvoll bis zum Reichswaldstadion“, verspricht Steffen Bungert von der Mainzer Staatskanzlei, der am Donnerstagabend gemeinsam mit der Stadtspitze über den Stand der Planung des Rheinland-Pfalz-Tags 2015 informierte (wir berichteten gestern auf Südwest).

„Wer sich wo präsentieren wird, steht weitgehend fest“, berichtet Projektleiter Joachim Felka. Die großen Bühnen der Radiosender mit Musik- und Unterhaltungsprogramm stehen demnach auf dem Prometheusplatz (SWR), auf dem Parkplatz des Netto-Markts (RPR) und in der Reichswald-Sporthalle (BigFM). Am Kennedy-Platz wird der „Treffpunkt Rheinland-Pfalz“ aufgebaut. Im Busbahnhof sorgen die Musikschulen für Stimmung. Am Reichswaldstadion wird sich die Region auf einer kommunalen Bühne präsentieren. Dort ist auch die RHEINPFALZ mit im Boot. Geplant ist ein interaktives Programm, das neben Musik auch Podiumsdiskussionen und Interviews bieten wird. Unter dem Motto „Sport und Spiel“ offerieren Sportbund Pfalz und Fußballverband ebenfalls im Stadion auf einer großen Fläche diverse Mitmachaktionen, auch Radio Andernach ist hier präsent. Auf dem Hartplatz werden sich die Streitkräfte präsentieren. „Dort wird auch ein Tornado zu sehen sein“, kündigt Felka an. „Und die Amerikaner werden mit landestypischen Speisen und einem Kulturprogramm aus Musik und Tanz für amerikanisches Flair sorgen.“ Auch in den Straßen zwischen den Plätzen ist jede Menge los: In Pagodenzelten präsentieren sich die Städte und Landkreise. In der Schernauer Straße ist ein Bauern- und Handwerkermarkt geplant, in der Miesenbacher Straße eine sogenannte Energiemeile, die Rettungskräfte haben ihre Bühne am Edeka-Markt. „Auf dem Marktplatz am Heimatmuseum gibt es ein Weindorf, das bei all dem Trubel rundherum einen Rückzugspunkt bieten wird“, so der Projektleiter. Was die Veranstalter besonders freut: „In maximal zehn Gehminuten ist der Besucher an jeder Veranstaltungsstätte“, betont Felka, dass es gelungen ist, „einen Rheinland-Pfalz-Tag der kurzen Wege“ auf die Beine zu stellen. „Daher konzentriert sich auch alles auf den Stadtteil Ramstein“, erläutert Bürgermeister Klaus Layes, wieso Miesenbach nicht einbezogen ist. Und Bungert ergänzt: „Beim Landesfest in Nierstein-Oppenheim, wo in beiden Ortsteilen Programm war, hatten wir gefühlt zwei Rheinland-Pfalz-Tage. Das war nicht optimal.“ Die Stadt wird für den Autoverkehr komplett gesperrt. Damit die Besuchermassen – bei gutem Wetter werden in der 7800-Einwohner-Stadt 180.000 Gäste erwartet – möglichst reibungslos rein und raus kommen, arbeitet das Organisationsteam derzeit noch an Verkehrs- und Parkkonzepten sowie der Lenkung der Besucherströme, „damit sich nicht auf einmal 30.000 Besucher an unserem Bahnhof drängen“, wie Felka sagt. In der kommenden Woche finden Gespräche mit dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr statt, kündigt Ralf Hechler an, dem Pendelverkehre aus den umliegenden Städten per Bus und Bahn als ideale Lösung vorschweben. Da trotzdem erwartungsgemäß viele Besucher mit dem Auto anreisen werden, müssen Park&Ride-Flächen ausgewiesen werden. Ob die Alte Autobahn an der Westzufahrt zur Air Base teilweise dafür gesperrt werden kann, sei noch nicht endgültig geklärt, so Ralf Hechler. „Wir haben aber immerhin positive Signale von den Amerikanern erhalten.“ Sollte die Alte Autobahn als Parkplatz wegfallen, gebe es genügend Ausweichflächen, beispielsweise im Industriezentrum Westrich, versichert er. „Ein riesengroßes Thema ist nach der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg das Rettungs- und Sicherheitskonzept“, sagt Felka. Seit Monaten ist das Organisationsteam bereits im Gespräch mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten, auch die Amerikaner sollen in das Konzept mit eingebunden werden. Die Suche nach freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung geht nach Angaben des Organisationsteams gut voran: Das Ramsteiner Gymnasium habe bereits zugesichert, dass 60 bis 80 Volunteers aus den Reihen des bilingualen Zweigs für den Rheinland-Pfalz-Tag gestellt werden könnten. Und bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend (wir berichteten) seien die Meldekärtchen für Helfer am Ende alle vergriffen gewesen, freut sich Klaus Layes. „Die positive Grundstimmung in der Bevölkerung übertrifft alle Erwartungen. Ich bin im Moment mehr denn je davon überzeugt, dass wir das Landesfest gut hinbekommen werden.“ (oef)

x