Kreis Germersheim Zur Sache: Die Demonstrationen am Samstag

Die Demonstration des „Frauenbündis Kandel“ führt in den Kreisel an der Autobahnabfahrt Kandel-Mitte. Dieser wird gegen 15 Uhr gesperrt, so die Kreisverwaltung. Eine Zufahrt über die Rheinstraße in die Kandeler Innenstadt ist dann nicht möglich. Die Zufahrten über Kandel-Nord, Kandel-Süd und aus Richtung Minfeld sind frei. Die Sperrung wird gegen 18 Uhr aufgehoben. Die Demonstration beginnt um 14 Uhr am Marktplatz. Sie verläuft über die Marktstraße, Landauer Straße, Haupt- und Rheinstraße zum Kreisel und endet auf dem Mitfahrerparkplatz an der Autobahn. Anmelder und Versammlungsleiter ist Marco Kurz, der schon mehrere Demonstrationen in Kandel angemeldet und/oder geleitet hat. Er plant für 2018 weitere Demonstrationen: jeden ersten Samstag im Monat. Das Thema der Demo lautet „Migrationspolitik, Innere Sicherheit“. Das AfD-gesteuerte Bündnis „Kandel ist überall“ hat angekündigt, dass es die regelmäßigen Demos in Kandel unterstützt. Erwartet werden von den Veranstaltern etwa 200 Teilnehmer. Die zweite Demonstration wird veranstaltet vom „Männerbündnis Kandel“, Versammlungsleiter ist Jens Reinemuth. Das Thema der Demo ist „Bürgerrechte statt rechte Bürger“. Der satirische Ansatz des „Männerbündnisses“ lässt eine Nähe zur „Kurfürstlichen Antifa“ vermuten. Erwartet werden etwa 200 Teilnehmer. Die Versammlung beginnt um 14 Uhr in der Bismarckstraße/Ecke Dierbachweg beim „Saubrunnen“. Der Aufzug führt über Im Stadtkern, Gartenstraße, Sommerstraße, Hans-Thoma-Straße, Raiffeisenstraße. Bei einer dritten Demonstration heißt der Veranstalter und Versammlungsleiter Alexander Neß. Sein Thema: „Keine Instrumentalisierung bzw. kein Missbrauch des Falls Mia aus Kandel in der Stadt Kandel“. Die Versammlung findet im Bereich Lauterburger Straße auf der gegenüberliegenden Seite zur Einmündung Jahnstraße statt. Beginn ist um 14 Uhr. Erwartet werden bis zu 200 Teilnehmer. Neß betreibt eine Website als „Judenbeauftragter“. „Der Herr ist uns nicht bekannt“, so die Auskunft des Zentralrats der Juden: „Im Übrigen ist am Samstag, den 7. April, nicht nur Schabbat sondern auch ein jüdischer Feiertag (Pessachfest).“ Neß ist in der Vergangenheit auch als „Islambeauftragter“ aufgetreten und hat bundesweit für verpflichtende Muezzin-Rufe in allen Gemeinden geworben; in Berichten wurde er als „Hamburger Konvertit“ bezeichnet. lap

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