Kandel Wegen Starkregen Keller vollgelaufen

Die Jahnstraße in Kandel war zeitweise überflutet.
Die Jahnstraße in Kandel war zeitweise überflutet.

Nicht nur Altwörth war von dem Starkregen am Pfingstwochenende stark betroffen. Auch in Kandel gab es Probleme. So manche Keller standen unter Wasser. Alle arbeiteten Hand in Hand, um noch Schlimmeres zu verhindern.

Am Pfingstwochenende erlebte Kandels Siedlung ebenfalls ein Hochwasser. Intensive Regenfälle führten zu einem starken Zufluss von Oberflächenwasser aus dem Bienwald, welches die Siedlung, den Schwanenweiher und das Stadion erreichte. Etliche Keller der Siedlung hatten Wasser, der Schwanenweiher lief über, teilt die Verbandsgemeindeverwaltung mit. Die Jahnstraße musste zeitweise für den Verkehr gesperrt werden.

Die Arbeiten gingen Hand in Hand. Die Feuerwehr pumpte einige Keller leer. Der zuständige Mitarbeiter der Kläranlage der Verbandsgemeinde Werke und Umweltschutzmanager Jan Pfirrmann waren vor Ort und standen beim Einsatz beratend zur Seite. Der Angelsportverein konnte lokalisieren, wo das Entfernen von Schlamm sinnvoll ist. Saugbagger „Amelie“ der Firma Gaudier entfernte dann den Schlamm am südlichen Auslauf des Weihers, sodass das Wasser besser über den Dörniggraben der Siedlung abfließen konnte.

Wasser des Otterbach umgeleitet

Stellvertretender Stadtbürgermeister und Beigeordneter Michael Gaudier entschied in Abstimmung mit der Kreisverwaltung zudem, das Wasser des Otterbachs kontrolliert in die umliegenden Wiesen zu leiten. Hierzu wurde der Bach an einigen Stellen aufgegraben. Das Aufgraben wurde durch die Firma Maschinenring tatkräftig unterstützt. Eine Maßnahme, die Michael Gaudier aus Schilderungen beim Einsatz im Ahrtal kennengelernt hatte. Auch gab es nächtliche Kontrollfahrten durch Bauhofleiter Bastian Arnold und Michael Gaudier.

Alle Arbeiten zeigten letztlich Wirkung und ermöglichte die Beruhigung der Lage in der Nacht zu Pfingstsonntag. Am Sonntagmorgen konnte Entwarnung gegeben werden und am Montag wurden alle Sperrungen und Umleitungen aufgehoben. Das Pfingstkonzert montags am Schwanenweiher konnte sogar wie geplant stattfinden.

Verlorene Autoschilder an Ordnungsamt

Leider sind der Verwaltung zufolge unvernünftige Autofahrer durch den abgesperrten Bereich gefahren. Dabei haben mehrere Autos ihr Kennzeichen verloren. Diese wurden an das Ordnungsamt der VG Kandel weitergegeben. Dank der effektiven Zusammenarbeit vieler Beteiligter und der permanenten Rufbereitschaft der Kandler Feuerwehr, des Städtischen Bauhofs und Michael Gaudier wurde so Schlimmeres abgewendet. „Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Bürgerinnen und Bürgern der Siedlung für ihr Verständnis bedanken. Gleichzeitig möchte ich demnächst die Bürgerinnen und Bürger der Siedlung zusammen mit der zuständigen Verwaltung zu einer Gesprächsrunde am Schwanenweiher einladen“, so Gaudier weiter.

Kein Hochwasser in Kernstadt

Dank der Zusammenarbeit mit Kandeler Bürgern wurde in der Vergangenheit eine Lösung für Hochwasser-Probleme am Hintergraben/Dierbach und für den Stadtkern erarbeitet. Das Planungsbüro GKB setzte nach langer Genehmigungsdauer die Idee um. Das hat sich laut Verwaltung jetzt bewährt. Die Ableitung des Wassers über ein Bauwerk an der „Schießmauer“ hat funktioniert, der Stadtkern wurde verschont. Das Volumen in den Rückhaltesystemen für das Baugebiet K2 haben ausgereicht. Die Anwohner der Hubstraße haben keinen Schlamm von den Ackerflächen abbekommen.

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