Kreis Germersheim Tempo 30 in Hauptstraße wird von wenigen beachtet

Über Raser in der Hauptstraße hat sich eine Anwohnerin in der Einwohnerfragestunde der Ratssitzung beschwert. Die Bürgerin forderte den Rat zum Handeln auf: „Ich fühle mich als Anwohnerin im Stich gelassen, weil nichts geschieht. Das ärgert mich maßlos“, sagte sie. Und fragte: „Muss erst was passieren, bis was gemacht wird?“ Die Gemeinde will bei der Polizei nun Geschwindigkeitskontrollen beantragen.

In der Hauptstraße gilt seit einiger Zeit Tempo 30. „Ich habe festgestellt, dass sich die wenigsten daran halten“, klagte die Zeiskamerin. Nach dem Einbiegen in die Straße – ganz gleich aus welcher Richtung – würden Fahrer sofort beschleunigen. „Es sind nicht nur junge Raser, sondern aus allen Altersklassen. Und es sind Frauen und Männer“, so die Bürgerin. Gerast werde nicht nur in den Abendstunden, auch schon morgens werde die Hauptstraße zur Rennstrecke. Nicht nachvollziehbar ist für die Frau, weshalb in der Bellheimer Postgrabenstraße, in der erst seit wenigen Wochen Tempo 30 gelte, schon „geblitzt“ worden sei, in der Zeiskamer Hauptstraße aber noch nicht: „Warum geht das bei uns nicht?“, fragte sie. Die Anwohnerin war sich sicher, dass Schilder nichts nützten, weil Raser sich nicht daran hielten. Sie plädierte deshalb für verkehrsberuhigende Elemente oder eine „Verengung“: „Da muss was hin, um die Geschwindigkeit rauszunehmen.“ Dass auch in der Kronstraße gerast werde – darauf machten weitere Bürger aufmerksam: „Da fährt kein Mensch 30.“ Ortsbürgermeister Klaus Weiß (SPD) informierte, dass er kürzlich mit dem für die Verbandsgemeinde Bellheim zuständigen Bezirksbeamten Gregor Dörzapf über das Problem gesprochen habe. Ergebnis: „Wir müssen Kontrollen in Germersheim beantragen. Und das werden wir auch machen“, sagte Weiß. Eine Garantie, dass tatsächlich auch kontrolliert werde, gebe es jedoch nicht. Beigeordneter Dirk Kröger (WGA) sagte: „Ich hatte vor Wochen schon die mündliche Zusage von Dörzapf, dass Geschwindigkeitskontrollen gemacht werden.“ Susanne Lechner (WGA) betonte, dass ihre Fraktion schon seit Juli mehrfach auf das Problem hingewiesen und Radarkontrollen gefordert habe. „Man erzieht Leute nur durch diese Maßnahme“, betonte Lechner. Kontrollen „verbindlich zu beantragen“ – dafür sprach sich auch Peter Nikolaus (CDU) aus. Abschließend sagte Ortsbürgermeister Weiß: „Wir haben die Beschwerde aufgenommen.“ |nti

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