Kreis Germersheim Stadtrat und Apfelsaft-Experte

Siegfried Strobel bekommt die Ehrennadel des Landes von Landrat Fritz Brechtel angeheftet. Bürgermeister F.X. Scherrer schaut zu
Siegfried Strobel bekommt die Ehrennadel des Landes von Landrat Fritz Brechtel angeheftet. Bürgermeister F.X. Scherrer schaut zu.

Siegfried Strobel war 21 Jahre im Stadtrat, 16 Jahre Schöffe, ist Sänger und Vorstandsmitglied im Gesangverein Liederkranz, arbeitete am Großprojekt Bienwald mit, ist der Obstbaumschnitt- und Apfelsaft-Experte und neuerdings „Storchenvater“ von Hagenbach. Siegfried Strobel (76) erhielt nach der letzten Stadtratssitzung die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz.

Strobel wurde für eine der höchsten Auszeichnungen des Landes von Stadtbürgermeister F.X. Scherrer vorgeschlagen. „Das Ehrenamt ist das Salz in der Suppe unserer Gesellschaft“, würdigte der Landrat das Wirken des Ausgezeichneten. Jahrzehntelang schnitt Strobel die Obstbäume im Schulgarten der Hainbuchenschule, richtete Pflanzbeete ein und hielt Vorträge über die Erhaltung der Natur. Ganze Generationen der Kindergärten Regenbogen und Kinderland haben Äpfel gesammelt und in Strobels Hof Apfelsaft gepresst. Und dabei gelernt, dass gutes Essen und Trinken nicht im Supermarkt wächst. Wichtig, weil auch nachhaltig, ist Strobel sein Ehrenamt im Umweltausschuss des Kreises. Dort wirkte er am Bienwald-Großprojekt mit und setzte sich erfolgreich für die Schwerpunkte Schnakenbekämpfung und Hochwasserschutz ein. In Neureut aufgewachsen, ergriff Strobel den Beruf des Möbelfacharbeiters und war in seinem gesamten Berufsleben als Möbelhändler tätig. 1962 lernte er seine Frau Maria kennen, sie heirateten 1964 und wohnen in Marias Elternhaus in Hagenbach. Zwei Töchter und zwei Enkel nehmen Anteil am Wirken von Vater und Großvater. Pünktlich zur Auszeichnung wurde dem Naturfreund eine besondere Freude zuteil. Denn, so berichtete Landrat Brechtel, vor fünf Jahren hatte Siegfried Strobel am Stadtrand den Bau eines Storchennestes auf den Weg gebracht. Dieses Jahr ist es zum ersten Mal besiedelt, freute sich der Laudator mit.

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